Etappen Nordinsel
Waipu Cove 
11. - 14. Dezember – Waipu Cove
Fairy tern – Die letzten Vierzig – The Last Forty
(Schädigend) . Von unterwegs schrieben wir also das Department of Conservation in Whangarei per Mail an.
Wir bekamen freundliche Antwort und mehrere Ortsangaben, wo wir mit Glück die Fairy Terns beobachten könnten. Dazu gehörte auch die Mündung des Waipu River, ein Naturreservat, wo wir sie mit Glück beim Fischen beobachten würden können. Also bogen wir irgendwann von der A1 ab Richtung Mangawhai Harbour, von dort ging es bei strömendem Regen auf kurvenreicher und landschaftlich reizvoller Strecke bis WaIpu Cove. Hier checkten wir auf dem sympathischen Campingplatz ein. Am nächsten Tag hatte es dann aufgeklart und nach dem Frühstück fuhren wir einige Kilometer weiter bis zum Naturreservat. Ergebnisoffen. Es war kurz vor der Flut, so dass sich etliche Vögel auf den Sandbänken tummelten. Wir liefen langsam durch das Flachwasser, blieben immer wieder stehen. Schauten durchs Fernglas. Da waren viele Godwits. Und zwischen den Godwits – ein Kleines Wunder, ein großes Staunen: Eine zierliche Seeschwalbe mit orangefarbenem Schnabel und schwarzen Augenringen saß zwischen den Godwits und putzte sich ausgiebig. Das war die Fairy Tern!!

Hinter Auckland begann ein gut ausgebauter
Autobahnabschnitt, für den wir elektronisch unsere Maut entrichten konnten. Mit
diesem System der Refinanzierung werden derzeit auf der Nordinsel drei neue
Straßenprojekte finanziert.
↑ Kōtare – Todiramphus sanctus – Götzenliest – Sacred kingfisher
Native – Einheimisch
↑ Tara iti – Sternula nereis davisae– Australseeschwalbe – Fairy tern
Sternula nereis davisae: Endemic - Endemisch NZ
Die kleine Seeschwalbe mit hellgrauer Oberseite und weißer Unterseite, weißem Bürzel, weißem gegabelte Schwanz gehört zu den Zwergseeschwalben – Gattung Sternula. Brütende ausgewachsene Vögel haben einen komplett gelb-orangen Schnabel und eine schwarze Kappe, die sich vom Scheitel bis zum Nacken erstreckt. Markant ist auch der schwarze Fleck vor dem Auge, der jedoch nie den Schnabel erreicht. Diese schwarzen Punkte geben der Fairy Tern etwas Verschmitztes. Sie wird in Neuseeland auch liebevoll Tara Iti (Mauri Name) genannt.
Tara Itis nisten an nur fünf Stränden im Norden Aucklands in mit Muscheln bedecktem Sand, in der Regel oberhalb der Frühjahrshochwassermarke. Die Eier sind sandfarben mit winzigen dunklen Flecken, wiegen 12-13 Gramm und sind 25 mm x 35 mm groß. Beide Partner bebrüten die Eier während der Brutzeit von ca. 23 Tagen. Bereits nach drei Wochen sind die Küken flügge.Tara Itis sind die am stärksten gefährdete endemische Vogelart Neuseelands. Eine Restpopulation von weniger als einem Dutzend Paaren überlebt zwischen Whangarei im Norden und Auckland im Süden. Diese winzige Population ist durch eingeschleppte Raubtiere und Störungen oder Übergriffe durch den Menschen stark bedroht. Raubtiere: Ratten, Hunde, Katzen, Igel, Wiesel, Frettchen und Hermeline machen Jagd auf Eier, Küken und erwachsene Vögel. Umweltereignisse wie Hochwasser, Stürme und starker Wind zerstören Neste, töten Küken. So erst wieder bei Cyclon Gabrielle 2023. Starke Winde und anhaltender Regen beeinträchtigen die Seeschwalben bei der Nahrungssuche und beim Aufziehen der Jungen.
Es gibt daher umfassende Schutz – und Erhaltungsmaßnahmen für die charmanten kleinen Seeschwalben: Sie werden besonders während der Brutzeit intensiv durch das Department of Conservation und den New Zealand Fairy Tern Charitable Trust betreut. In dem Zusammenhang werden auch immer wieder Eier gerettet und im Zoo von Auckland ausgebrütet, um die Population zu stärken und Ausfälle in der freien Natur auszugleichen. Die in Auckland geschlüpften Küken werden in einem speziellen Gehege für die Auswilderung trainiert, lernen, lebende Fische zu fangen , um sich perspektivisch selbst zu versorgen. Diese Gruppe von Jungvögeln wird in dieser Saison besonders wichtig für das Überleben der Population sein, da die Küken beispielsweise in Waipu Cove den Cyclon Gabrielle nicht überlebt haben.(Jahresbericht des New Zealand Fairy Tern Charitable Trust, Newsletter März 2023)
Fairy Terns auf der Wand des Sanitärgebäudes unseres Campingplatzes.
↑ Kuaka – Limosa lapponica – Pfuhlschnepfe – Bar-tailed godwit
Native – Einheimisch
↑ Tūturiwhatu – Charadrius obscurus aquilonius – Nördlicher Maoriregenpfeifer – northern New Zealand dotterel
Endemic - Endemisch NZ
Auch der New Zealand Dotterel (Nördlicher Maoriregenpfeifer) wohnte im Naturreservat.
↑ Tōrea pango – Haematopus unicolor – Neuseeländischer Austernfischer – Variable oystercatcher
Endemic - Endemisch NZ
↑ Vanellus miles novaehollandiae – Maskenkiebitz – Spurwinged Plover
Native – Einheimisch
↑ Tākapu – Morus serrator – Australischer Tölpel –Australasian gannet
Native – Einheimisch
↑ Taranui – Hydroprogne caspia – Raubseeschwalbe – Caspian tern
Native – Einheimisch
↑ Kawaupaka – Microcarbo melanoleucos – Australische Kleinscharbe – Little shag
Native – Einheimisch
↑ Tara – Sterna striata – Taraseeschwalbe – White fronted tern
Native – Einheimisch
↑ Pīhoihoi – Anthus novaeseelandiae – Neuseeland-Spornpieper – New Zealand pipit
Endemic – Endemisch NZ
↑ Tūturiwhatu – Charadrius obscurus aquilonius – Nördlicher Maoriregenpfeifer – northern New Zealand dotterel
Endemic - Endemisch NZ
↑ Pukeko – Porphyrio melanotus –Purpurhuhn – Pukeko
Native – Einheimisch
Auf Flip Flops ließ sich das lauwarme Flachwasser des Estuarys einfacher durchqueren, sagen wir mal, relativ einfacher. Denn der schlammige Untergrund ließ schon mal das eine oder andere Mal die Flip Flops steckenbleiben. Dafür ließen sie sich dann auch wieder einfach unter Wasser abspülen.
↑ Kāruhiruhi – Phalacrocorax varius – Elsterscharbe – Pied shag
Native – Einheimisch
↑ Tara iti – Sternula nereis davisae– Australseeschwalbe – Fairy tern
Sternula nereis davisae: Endemic - Endemisch NZ
Bei einem weiteren Besuch im Mündungsgebiet des Waipu River am Abend war auch die Fairy Tern wieder da. Unermüdlich in der Luft mit Blick hinunter ins Wasser, dann hinabstürzend, 70 Gramm Energie mit Appetit auf Fisch.
In Mangawhai parkten wir am Mangawhai Museum, liefen den Molesworth Drive entlang, dann bogen wir ab auf einen kleinen Pfad unterhalb der Siedlungen, der wegen der Flut und des Regens rasch unter Wasser stand. Wir wanderten dann weiter auf einem neu angelegten Steg durch die Mangroven.
↑ Matuku moana – Egretta novaehollandiae – Weißwangenreiher – White-faced heron
Native – Einheimisch
↑ Maina – Acridotheres tristis – Hirtenmaina – common myna
Asian introduced – eingeführt und eingebürgert.
↑ Avicennia marina australlasica – Graue Mangrove – grey mangrove
Native – Einheimisch
Der Steg durch die Mangroven war erst kürzlich von Freiwilligen angelegt worden – eine anspruchsvolle Arbeit - und eröffnete Blicke ins Ökosystem der Mangroven mit seinen Bewohnern.Die Prinzessin
↑ Tara iti – Sternula nereis davisae– Australseeschwalbe – Fairy tern
Sternula nereis davisae: Endemic - Endemisch NZ
Zusammenfassend: Insgesamt waren wir in Waipu Cove von Sonntag Abend bis Donnerstag vormittag. Wir besuchten mehrfach das Schutzgebiet, waren öfter in Mangawhai, auch zum Einkaufen. Etliche Flat Whites decaf wurden im Cafe´ in Waipu Cove mit Blick auf das Meer genossen. Dazu auch ein besonderes japanisches Frühstücksomelett am Tag der Abreise. Wir waren schwimmen im Meer und wateten durch Regenpfützen auf dem Campingplatz. Am Langs Beach, wo sich die Wellen schaumig auf den Felsen brachen, kamen wir mehrfach vorbei und kannten bald jede Kurve und jeden Baum der Strecke zwischen Mangawhai und Waipu Cove. 
