Wenderholm - Neuseeland

Farne, Fairy Tern und Fantail
27.10. bis 18.12.2022
Unsere Reise zum seltensten Brutvogel Neuseelands
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Etappen Nordinsel
New Zealand dabchick
  Red Beach  
REISEBERICHT
15. - 18. Dezember – Red Beach Waiwera Wenderholm

 Die letzten Tage auf Neuseeland - Red Beach, Waiwera und Wenderholm
Abreise
Karte Neuseeland Wenderholm
Wir wollten die letzten Tage vor dem Abflug in der Nähe von Auckland verbringen und wählten Red Beach mit dem dortigen Holiday Park als Quartier. Zugleich fiel uns der Abschied von Waipu Cove ziemlich schwer. Es waren Vernunftgründe gewesen, bereits Donnerstag ein Stück des Rückwegs nach Auckland zu fahren. Als wir in Red Beach ankamen, fühlten wir uns irgendwie verloren. Schöner Strand, alles prima, aber das war ja nicht unsere Intention.  Wir suchten Natur!
 
Deshalb befragten wir das Internet und entdeckten in der näheren Umgebung den Wenderholm Regionalpark. Dahin zog es uns dann am letzten „freien Tag“ , dem Freitag vor unserem Abflug. Der Folgetag, Samstag, war für das Reinigen des Autos noch im übersichtlicheren Orewa/Red Beach und die Fahrt zum B&B nach Auckland reserviert.




„Splish-Splash, I am taking a bath“ – zwei Neuseeländische Austernfischer nutzten die Wasserpfütze in der Nähe des Sanitärgebäudes, keine Körperpartie wurde ausgelassen. Und danach schüttelten sie sich die Wassertropfen aus dem Gefieder. Doch von oben kamen immer neue Tropfen nach. Es regnete. Auch bei unserer Abschiedsvisite im Naturreservat. Trotzdem war die Fairy Tern unermüdlich am Fischen. Die regnerische Stimmung spiegelte die Melancholie des Abschieds wieder. Bei der Abfahrt zeichneten Dunst, Regen und Gischt die Küstenlinie in silbriges Licht.
Tōrea pango – Haematopus unicolor – Neuseeländischer Austernfischer – Variable oystercatcher
  Tōrea pango – Haematopus unicolor Neuseeländischer Austernfischer Variable oystercatcher
Endemic - Endemisch NZ

Tara iti – Sternula nereis davisae– Australseeschwalbe – Fairy tern
  Tara iti Sternula nereis davisae Australseeschwalbe Fairy tern
Sternula nereis davisae: Endemic - Endemisch NZ
Beach
Beach
Beach
Truthühner wurden nach Neuseeland eingeführt, etliche Exemplare verwilderten und vermehrten sich, im Northland können sie einem immer wieder begegnen, durchaus auch am Straßenrand. Für dieses Exemplar drehten wir sogar nochmal um, damit wir es von einem Parkplatz aus fotografieren konnten. Also Weihnachtstruthahn tierfreundlich.
Korukoru – Meleagris gallopavo – Truthuhn – Korukoru
  Korukoru Meleagris gallopavo – Truthuhn – Korukoru
North American introduced eingeführt und eingebürgert.  
Es nieselte bei unserer Ankunft in Red Beach. Etwas verloren liefen wir zum Strand und durch die Anlagen des Holiday Parks. Hier fiel uns dieser Baum mit einer einzelnen weißen Blüte auf.
Es nieselte bei unserer Ankunft in Red Beach.
Etwas verloren liefen wir zum Strand und durch die Anlagen des Holiday Parks.
Hier fiel uns dieser Baum mit einer einzelnen weißen Blüte auf.
An unserem Standort konnten wir die Tuis hören. Manchmal besuchten uns auch Amseln, um auf dem Rasen nach Würmern zu picken. Hier hatten wir auch einen befestigten Untergrund, um das Auto teilweise aus- und umzuräumen, die vielen einzelnen Sachen, Lebensmittel etc. durchzusehen und zu überlegen, was wir dort lassen wollten. So landeten Teebeutel etc. im allgemeinen Küchenbereich in der „Take and Use“ Box.
Tūī – Prosthemadera novaeseelandiae – Pastorenvogel – Tui
Hier hatten wir auch einen befestigten Untergrund, um das Auto teilweise aus- und umzuräumen.
 Tūī – Prosthemadera novaeseelandiaePastorenvogel – Tui
Endemic - Endemisch NZ
Die Tuis gaben den Chrismas Trees einen besonderen dekorativen Touch.
Wenderholm
Zuerst fuhren wir am Freitag, den 17. Dezember zum Erholungsgebiet des Wenderholm Regionalparks, direkt am Parkplatz tollten etliche Fantails herum, wir freuten uns sehr, die kleinen Kerlchen nochmal zu sehen.
 Auch den Neuseeland Regenpfeifer sahen wir dort am Strand. Irgendjemand hatte auch Schilder aufgestellt, um Erholungssuchende um Rücksicht zu bitten.
Pīwakawaka – Rhipidura fuliginosa  – Neuseelandfächerschwanz – New Zealand fantail
  Pīwakawaka – Rhipidura fuliginosa  – Neuseelandfächerschwanz – New Zealand fantail
Endemic Endemisch NZ

Tūturiwhatu – Charadrius obscurus aquilonius – Nördlicher Maoriregenpfeifer – northern New Zealand dotterel
  Tūturiwhatu Charadrius obscurus aquilonius – Nördlicher Maoriregenpfeifer northern New Zealand dotterel
Endemic - Endemisch NZ
Riroriro - Gerygone igata – Maorigerygone – Grey warbler
  Riroriro - Gerygone igata Maorigerygone Grey warbler
Endemic - Endemisch NZ
Kuruwhengi – Spatula rhynchotis – Australische Löffelente – Australasian shoveler
  Kuruwhengi Spatula rhynchotis Australische Löffelente Australasian shoveler
Native Einheimisch
Maoritaucher
Nachdem wir uns im Wenderholm Regionalpark kurz umgesehen hatten, fuhren wir zurück Richtung Waiwera. Dort sollte es möglich sein, im Watt zwischen den Mangrovenbäumen Wasservögel zu beobachten. Am ersten Ausblick war es eher mau, irgendetwas bewog uns, zu sagen „Lass uns noch ein Stück weiterfahren, einfach mal schauen“, wir folgten der kleinen Straße entlang, dann kam rechterhand ein Wasserreservoir. Da niemand hinter uns war, konnten wir kurz anhalten und aus dem Fenster auf die Wasserfläche schauen. Halt, war das nicht ein kleiner Taucher. Ein Maoritaucher vielleicht!? Maoritaucher standen irgendwie noch auf der Wunschliste, aber an der Stelle waren wir ergebnisoffen geblieben.  Das wollten wir uns jetzt unbedingt genauer ansehen. Deshalb suchten wir nach einer Parkmöglichkeit und liefen dann ein Stück entlang der Straße. Wir hörten und sahen den Grey Warbler und dann gelangten wir zu einer Stelle, die uns einen guten Blick auf das Wasserreservoire eröffnete.  Und da schwamm die kleine Sensation in vierfacher Ausführung. Im eingefriedeten Gebiet hatte das Maoritaucherpärchen offenbar ungestört brüten können. Die zwei Jungtiere fuhren auf dem Rücken eines ihrer Eltern mit, wurden gefüttert, tauchten auch mit dem Elterntier ab. Dann aber sollten sie alleine schwimmen, während beide Elternvögel abtauchten. Das war ihnen offenkundig nicht geheuer. Sie drückten sich am Rand des Beckens herum und versuchten gleich nach dem Auftauchen der Eltern das schwimmende Hotel Papa/Mama zu entern.
Weweia – Poliocephalus rufopectus – Maoritaucher – New Zealand dabchick
  Weweia Poliocephalus rufopectus Maoritaucher – New Zealand dabchick
Endemic - Endemisch NZ
  Weweia Poliocephalus rufopectus Maoritaucher – New Zealand dabchick
Endemic - Endemisch NZ
Pukeko – Porphyrio melanotus –Purpurhuhn – Pukeko
  Pukeko – Porphyrio melanotus –Purpurhuhn Pukeko
Native Einheimisch

Streptopelia chinensis– Perlhalstaube – Spotted dove
  Streptopelia chinensisPerlhalstaube – Spotted dove
Asian introduced eingeführt und eingebürgert.  
Nach diesem Highlight kehrten wir zurück in den Regionalpark zu einer abschließenden Wanderung. Und sie gaben sich alle das Stelldichein, Paradise Shelducks, Kingfisher, Pukekos…
Pūtangitangi – Tadorna variegata – Paradieskasarka – Paradise Shelduck
  Pūtangitangi – Tadorna variegata – Paradieskasarka Paradise Shelduck
Endemic Endemisch NZ

Kōtare – Todiramphus sanctus – Götzenliest – Sacred kingfisher
  Kōtare Todiramphus sanctusGötzenliest – Sacred kingfisher
Native Einheimisch

Kauribäume
Kauribäume
Kauribäume
Kauribäume
An einer Stelle wurden wir auch auf die Situation der uralten Kauribäume in der Region hingewiesen. Neuseelandweit sind  Kauri-Bäume durch eine agressive Krankheit existentiell (Phytophthora agathidicida) bedroht.
 
 Der pilzähnliche Organismus wird schon durch einen Stecknadelkopf Schlamm oder Erde verbreitet und infiziert den Baum über seine Wurzeln. Menschen sind die Hauptüberträger der Krankheit, aber auch größere Tiere wie Hunde, Schweine und Ziegen. Deshalb waren wir beim Betreten eines der Tracks angehalten, unsere Schuhe zu desinfizieren. Wir kamen auch an einem Kauri vorbei, der nicht so gesund aussah.
Kākā uhi whero – Platycercus eximius – Rosellasittich – Eastern rosella
  Kākā uhi whero Platycercus eximiusRosellasittich – Eastern rosella
Australian Introduced eingeführt und eingebürgert
Vanellus miles novaehollandiae – Maskenkiebitz –  Spurwinged Plover
  Vanellus miles novaehollandiae Maskenkiebitz –  Spurwinged Plover
Native Einheimisch
In Waiwera standen die Zeichen bereits auf Weihnachten.
Die Tassen unseres Spaceship Cars – „Take me with you“
Am Zeltplatz Red Beach führte die „Jacobs Ladder“ ( Jakobsleiter ) zu einer vorgelagerten Aussichtsklippe.
Unser Projekt „Endreinigung unseres Campercars“ nahm am nächsten Tag Fahrt auf. Wir wollten damit nicht bis ultimo warten und Sonntag morgen erst in Auckland nach einer geöffneten Waschanlage suchen müssen. Doch es gab ja eine große Tankstelle mit einer Waschstraße und einem Staubsaugerplatz in Orewa, 5 Minuten vom Campingplatz entfernt. Stufe 1 Reinigung ging flott und ohne Wartezeit. Dann ging es zum Staubsaugen. Das Auto, das dort stand, schien eine rollende Katzen- und Hundepension, jedenfalls belief sich dort unsere Wartezeit auf 40 Minuten. Das Innenleben des Autos verteilte sich rundherum, drinnen wurde mit demonstrativer Langsamkeit gestaubsaugt und mit Feuchttüchern gereinigt. "Thats, because I have Cats and dogs.. ". Wir holten uns Kaffee im Shop der Tankstelle und blieben auf unserem Warteposten. Irgendwann waren wir dann auch dran. Danach gönnten wir uns ein Mittagessen in einem Restaurant an der belebten Strandstraße und dann ging es Richtung Auckland, die letzten Kilometer bis zum B&B The Grange legten wir im Regen zurück. Dort warteten dann eine heiße Dusche und ein leckerer Carrot Cake und ein gemütliches Bett auf uns. Wir waren ziemlich müde und nutzten diese schöne Unterkunft, um uns für den Flug zu erholen und etwas „vorzuschlafen“.
Abreise
Die Rückfahrt nach Auckland hatten wir im Regen zurückgelegt, am kommenden Morgen konnten wir die letzten Kilometer zur Spaceship Basis bei Sonne zurücklegen. Hier sagten wir unserem treuen Reisegefährten Good Bye und Danke, dass er für acht Wochen unser rollendes Zuhause und sicheres Gefährt auch bei Regen und über tausende Kilometer.  Ein Uber Car brachte uns zum Auckland Airport.
Der Flughafen Auckland begrüßte uns mit den gewohnten Routinen. Aber sowohl in der großen Halle hinter der Sicherheitskontrolle als auch auf dem Weg zu den Gates begleitete uns das Leitmotiv dieser Reise.  
Die Pfuhlschnepfen als Langstreckenflieger bekamen hier besondere Aufmerksamkeit. Wir hofften, dass sich diese Aufmerksamkeit auch in der Achtsamkeit für ihre Zugwege und Rastplätze im weiteren Einzugsgebiet des Flughafens ausdrückt, jedenfalls entsinnen wir uns, davon an mehreren Stellen gehört zu haben, dass es diesbezüglich Bemühungen und Verhandlungen engagierter Menschen gab.
Wir dachten an die Godwits von Miranda und Waipu, die wir hier symbolisch vertreten sahen.  Unser Dank zum Ausklang unserer Reise ging und geht an Neuseelands gefiederte Bewohner und die Menschen, die sich verantwortlich fühlen.
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