Fiordladland-Zwei Tage auf einem Schiff im Doubtful Sound - Neuseeland

Farne, Fairy Tern und Fantail
27.10. bis 18.12.2022
Unsere Reise zum seltensten Brutvogel Neuseelands
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Etappen Südinsel
Tawaki, Eudyptes pachyrhynchus, Fjordlandpinguin, Fiordland crested penguin
Fiordland/Fjordland
REISEBERICHT
07. - 09. November Fiordland/Fjordland

Doubtful Sound
Der Doubtful Sound bekam seinen Namen 1770 von James Cook.  Denn er war skeptisch, ob diese Bucht für sein Segelschiff befahrbar war bzw. ob er dort ankern sollte, er fuhr nicht weiter in den "Fjord" hinein. Da, wo der 40 km lange Fjord auf die Tasman Sea trifft, verengen sich die Berge rechts und links spektakulär und wirkten vielleicht aus der Perspektive wie eine Barriere auf den sonst entdeckungsfreudigen Cook.  Er sprach vom Doubtful Harbour, erst später wurde der Fjord in "Doubtful Sound" umbenannt, obwohl es sich eigentlich nicht um einen Sund, sondern um einen Fjord handelt. (Ein Sund ist eine offene Meerenge zwischen Inseln, ein Fjord reicht ins Land hinein und hat einen Abschluß).

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City
Straßenszene in Invercargill, auf Maori Waihōpa, Invercargill ist die geografisch am südlichsten und westlichsten gelegene Stadt Neuseelands und liegt in der Provinz Southland.
Straße In der Ferne die Südalpen
Es sah ein bisschen aus  wie in Bayern. Nur eben mit Linksverkehr und weitläufiger, mit Schaffarmen und wenig besiedelt.
Karte unsere Reiserrouten
Plakat Doubtful Sound
Es gibt verschiedene Routen und Ausgangspunkte für Bootsfahrten auf dem Doubtful Sound, entweder von Te Anau aus oder von Manapouri mit Bootsfahrt über den gleichnamigen See, dann mit dem Bus weiter über den Wilmot Pass. Das Segelschiff ist uns übrigens begegnet. Anders als Cooks Schiff hat es einen Motor, wenn wegen der hohen Berge der Wind nicht oder aus der falschen Richtung bläst.
Unsere Route im Fjordland
Zeltplatz
In Manapouri fanden wir einen kleinen Campingplatz mit einem ruhigen Stellplatz für unser Campercar.
Unser Campercar auf dem Zeltplatz
Nach gut einer Woche bereits unser rollendes Quartier, „Rolling Ronald“( der Name des Autos , also Ronald , stand auf der Seitenscheibe )
See, Berge im Dunst, unternehmungslustige Kayaks, Manapouri und Te Anau sind Ausgangspunkt für Touren übers Wasser und durch die neuseeländischen Alpen der Fjordlandregion. Wo am Horizont der tiefe Taleinschnitt zwischen den Bergen vom Nebel verhüllt ist, liegt der Wilmot Pass und dahinter der Doubtful Sound.
Am Ufer des Zeltplatzes
Besucherzentrum in Manapouri
Am Besucherzentrum in Manapouri gibt es einen großen Parkplatz, wo wir das Campercar für eine Nacht abstellen konnten. Hier starteten die Fahrten über den Lake Manapouri.
Am Anleger in Manapouri bestiegen wir das Schnellboot
Am Anleger in Manapouri bestiegen wir das Schnellboot, das uns auf die andere Seite des Sees bringen sollte.
Durch das ruhige Wasser des Lake.
In 45 Minuten ging es in raschem Tempo durch das ruhige Wasser des Lake Manapouri.
Angekommen in Westarm
Angekommen in Westarm, einer der Buchten des Sees.
In diesen bergigen Regionen sind Keas zu Hause
In diesen bergigen Regionen sind Keas zu Hause. Auf der Tafel zu lesen: Freuen Sie sich an diesen Clowns der Berge, aber um ihretwillen und unseretwillen, füttern Sie sie nicht!
Vor der Fahrt über den Wilmotpass
Vor der Fahrt über den Wilmotpass lud der Fahrer, der sich dann als der Käptn der Southern Secret herausstellte, noch Lebensmittel in Kisten sowie unsere Rucksäcke in den Kleinbus.
Oben am Pass
Oben am Pass war es dann neblig und es nieselte etwas. Der Bus machte nach dem kurvenreichen Aufstieg eine kleine Pause. Hier blickten wir das erste Mal auf den Doubtful Sound.
Panorama
Sicher haben sich schon zahlreiche Menschen vor diesem Panorama fotografieren lassen. Es ist auch im Nachhinein fast wie ein Traum, dass wir einmal in dieser Landschaft gestanden haben!
Neue Ausblicke
Auch auf der Weiterfahrt warteten immer neue Ausblicke auf uns.  Ein Wasserfall, der hinabstürzte und seinen Anfang irgendwo weit oben in den Bergen nahm. Vielfältige Blatt und Farnstrukturen.
So viele Grüntöne, Olivgrün, Graugrün, Hellgrün ...
So viele Grüntöne, Olivgrün, Graugrün, Hellgrün, Gelbgrün, Smaragdgrün, Lindgrün, Jadegrün usw. . Dazu Wolkenweiß und die silberne Linie eines weiteren Wasserfalls.
Langsam glitt die Southern Secret durch die Gewässer
Die Southern Secret.
Die Southern Secret
Langsam glitt die Southern Secret durch die Gewässer des Fjords. Diese sind übrigens geschichtet. Eine Schicht aus Süßwasser liegt praktisch unvermischt über dem Salzwasser.  An der tiefsten Stelle lagen 421 m unter dem Kiel des Bootes. Und dazu eine dunkle geheime Welt aus marinen Organismen wie Schwarzen Korallen, Seesternen und Anemonen.
Tarāpunga – Chroicocephalus novaehollandiae scopulinus – Rotschnabelmöwe/Weißkopflachmöwe – Red billed gull
Unser Schiff hatte seine persönliche lebendige Galionsfigur, diese Möwe fühlte sich auf der Reling wohl, sie fuhr lieber, als sie flog.
  Tarāpunga – Chroicocephalus novaehollandiae scopulinus – Rotschnabelmöwe/Weißkopflachmöwe Red billed gull
Native - Einheimisch
Kāruhiruhi – Phalacrocorax varius  – Elsterscharbe – Pied shag
  Kāruhiruhi – Phalacrocorax varius   Elsterscharbe – Pied shag
Native Einheimisch

An den steilen Ufern des Fjords hatten Bäume Wurzeln geschlagen, Ansitz für diese Elsterscharbe.
Fjord zur Tasman Sea
  Tawaki – Eudyptes pachyrhynchus Fjordlandpinguin Fiordland crested penguin
Endemic Endemisch NZ
Tarāpunga – Chroicocephalus novaehollandiae scopulinus – Rotschnabelmöwe/Weißkopflachmöwe Red billed gull
Native - Einheimisch
Tōrea pango – Haematopus unicolor -Neuseeländischer Austernfischer Variable oystercatcher
Endemic Endemisch NZ
Wo sich der Fjord zur Tasman Sea hin öffnet, belebte sich die Fauna. Wir freuten uns über schwimmende Fjordland Pinguine und auch die „alten“ Bekannten trafen wir hier. Wie den variablen Austernfischer im dekorativen Schwarz-Rot-Grün-Kontrast auf den bemoosten Felsen. Die Möwen interessierten sich vor allem für unser Boot, da von da aus für das Abendessen der Gäste geangelt worden war.
Die steilen Klippen waren an einigen Stellen von Moosen oder Flechten bewachsen. Hier, gut erkennbar, balancierte ein Pinguinpärchen auf dem sattgrünen Untergrund. Erstaunlich für uns - wie waren sie da wohl hochgelangt und wie konnten sie sich auf dem Untergrund halten? - vielleicht normal für die Pinguine. Sie hatten sicher einen guten Grund und Übung im Klettern, nur mit Füßen und "freihändig".
Tawaki – Eudyptes pachyrhynchus – Fjordlandpinguin – Fiordland crested penguin
  Tawaki – Eudyptes pachyrhynchus Fjordlandpinguin Fiordland crested penguin
Endemic Endemisch NZ
An den Pinguinen auf den Felsen einer kleinen vorgelagerten Insel konnten wir gut die arttypischen weißen Backenstriche unter dem Auge und die markanten gelben Kopffedern erkennen.
Tawaki – Eudyptes pachyrhynchus – Fjordlandpinguin – Fiordland crested penguin
  Tawaki – Eudyptes pachyrhynchus Fjordlandpinguin Fiordland crested penguin
Endemic Endemisch NZ
 Tarāpunga – Chroicocephalus novaehollandiae scopulinus – Rotschnabelmöwe/Weißkopflachmöwe – Red billed gull
  Tarāpunga – Chroicocephalus novaehollandiae scopulinus – Rotschnabelmöwe/Weißkopflachmöwe Red billed gull
Native - Einheimisch
Es gab noch mehr Möwenbesuch am Schiff. Diese Möwe hatte ein Handicap am linken Bein, aber behauptete wacker ihren Platz am Eimer mit den Fischresten.
Im Doubtful Sound gibt es eine kleine, eher isolierte Population von Bottlenose Dolphins. Die letzte offizielle Zählung ergab 56 Exemplare. Zum Schutz der Delphine im Doubtful Sound hat das Department of conservation einen „MARINE MAMMAL (AND OTHER WILDLIFE) CODE OF MANAGEMENT“ veröffentlicht und mit den Akteuren des Tourismus in der Region Vereinbarungen geschlossen.  Es gibt Schutzzonen, die von Schiffen nicht befahren werden dürfen. Es ist den Delfinen überlassen, ob sie sich dem Schiff nähern oder auf Distanz bleiben. Die Schiffsführer müssen regelmäßig ihre Delphinbegegnungen dokumentieren.
  Tursiops truncatus Großer Tümmler Bottlenose Dolphin
Native - Einheimisch
Zunächst sahen wir die Delphine in einiger Entfernung immer wieder auftauchen. Wir konnten sie anhand ihrer sichelförmigen Rückenflosse erkennen. Bei reduzierter Geschwindigkeit fuhr das Schiff weiter seinen Kurs. Und plötzlich waren sie da und schienen ihren Spass daran zu haben, uns zu eskortieren. Sie drehten sich im vollen Speed auf den Rücken und schauten zu uns herauf.
Rückfahrt
Rückfahrt
Brücke
Die Begegnungen mit Fjordlandpinguinen und Bottlenosedelphinen war weiteres Highlight dieser Reise, die schon länger zu dauern schien als gerade einmal 14 Tage. Vor zwei Wochen erst waren wir gerade in Singapur zwischengelandet, standen da in einer arrangierten und gepflanzten Grünoase inmitten des Flughafens, die uns anzog und viele andere auch. Und hier und heute im Süden von Neuseelands Südinsel in diesem Bergtal am Wilmot Pass wuchs und grünte und wucherte es überall, in einer Fülle, die allerdings auch nicht selbstverständlich ist.  Die Fahrt führte uns wieder zurück über den Lake Manapouri.
Te Anau
Lake Te Anau
An diesem Tag fuhren wir nur ein kleines Stück weiter, nach Te Anau am gleichnamigen See. Es wurde an dem Tag zusehends wärmer und frühlingshaft, die Sonne schien intensiv. Te Anau bot uns, was wir für die nächsten Tage brauchten und suchten: Einen weitläufigen Campingplatz mit viel Grün, mit der Möglichkeit, unsere Wäsche zu waschen, einige asiatische Restaurants, in einem aßen wir Dumplings zu Mittag. Es gab einen Paperstore mit Postschalter, wo wir Karten und Briefmarken kauften und einen großen Supermarkt mit einer eindrucksvollen Auswahl an Gemüse. In Te Anau besuchten wir auch das Büro des Departments of Conservation mit einem beachtlichen Sortiment an Outdoor Equipment. Hierher kamen auch viele Wanderer, die mehrtägige Touren auf dem Kepler Track vorhatten. Mit einigen Infos über Keabeobachtungspunkte gingen wir wieder. Am nächsten Tag wollten wir auf der Milford Road weiter hoch in die Berge, uns dort umschauen.
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