Te Anau - Neuseeland

Farne, Fairy Tern und Fantail
27.10. bis 18.12.2022
Unsere Reise zum seltensten Brutvogel Neuseelands
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Etappen Südinsel
 Kea – Nestor notabilis – Kea / Bergpapagei – Kea
Te Anau
REISEBERICHT
10. - 12. November Unsere Begegnung mit dem Kea und der Schwarzstirn-Seeschwalbe

Te Anau
Auf dem großzügigen Campingplatz trafen wir auf zahlreiche Backpacker, die hier vor oder nach ihren Wanderungen in der Küche großzügige Mahlzeiten zubereiteten. Die Kühlschränke waren voll. Unser Proviant war dagegen mit Kiwis, Brot, Käse, Butter zum Frühstück, Nüssen für unterwegs und Tee fürs Abendbrot überschaubar. In Te Anau gibt es übrigens auch eine Glühwürmchenhöhle, die Touren dorthin waren allerdings bereits ausgebucht. Zudem zog es uns in den zwei Tagen auf die Suche nach den Schwarzstirnseeschwalben und zur möglichen Begegnung mit den Keas. Letztere, so hieß es, würden sich an den Parkplätzen unterhalb des Homer Tunnels an der Milford Road herumtreiben. Routenbeschreibungen hatten wir uns im lokalen Büro des Department of Conservation besorgt.

NZ Te Anau
Lake Te Anau
Am Morgen folgten wir der Milford Road, zunächst entlang des Lake Te Anau. Natürlich legten wir auch einen Zwischenstopp ein und liefen von einem der Parkplätze hinunter an den Kiesstrand. Wir blickten auf die Murchinson- und Kepler-Gebirgskette. Der See ist der größte See der Südinsel und wurde vor tausenden von Jahren von Gletschern geformt.
 
Auch hier fühlten wir uns nach Bayern versetzt, nur eben so, wie es vielleicht am Tegernsee oder Kochelsee vor einer menschlichen Besiedelung ausgesehen haben mag. Wer weiß.  Allerdings bot der Lake Te Anau zwar ein schönes Panorama, aber auf dem Wasser sahen wir keinen Vogel. Vielleicht war das Leben unter der Wasseroberfläche vom Fischreichtum her aktiver.

In der Māori-Sprache bedeutet  übrigens Te-Ana-au "Ort des wirbelnden Wassers", ein Name, der  von Kalksteinformationen in den Höhlen am Westufer des Lake Te Anau herrührt.  Millionen von Glühwürmchen leben und leuchten in diesen unterirdischen Höhlenlabyrinthen.

Pīwakawaka – Rhipidura fuliginosa  – Neuseelandfächerschwanz – New Zealand fantail
  Pīwakawaka – Rhipidura fuliginosa  – Neuseelandfächerschwanz – New Zealand fantail
Endemic Endemisch NZ

Dafür entzückte uns auf dem Rückweg zum Auto wieder ein Fantail. Er turnte in den Zweigen, flog kurz hoch. Nahm wieder woanders kurz Platz, entfaltete wieder seinen Fächerschwanz und dann huschte er schon wieder weiter. Zwischendurch sah er uns direkt an, einmal stand er praktisch vor uns in der Luft, fast wie ein Kolibri.
Makipai – Gymnorhina tibicen – Flötenkrähenstar – Australian magpie
   Makipai – Gymnorhina tibicen Flötenkrähenstar – Australian magpie
Australian Introduced eingeführt und eingebürgert (1860)


Die Australian magpies wurden 1874 zur Insektenbekämpfung eingeführt. Von den drei Unterarten ( eine mit primär schwarzem und zwei mit primär weißem Rücken ) gibt es in Neuseeland vor allem Magpies der Unterart mit weißem Rücken. Diese fotogenen Vögel ließen sich allerdings gar nicht so leicht fotografieren. Sie waren zwar auf Weideland präsent, entfernten sich gleich, wenn man mit dem Auto anhielt,  um ein Foto zu machen.
Die Schwarzstirn-Seeschwalbe (Chlidonias albostriatus)
Die Schwarzstirn-Seeschwalben jagen über Feldern und Weiden, daher der Name „Ploughboy“, was übersetzt ungefähr „Pflugjunge“ heißt. Tatsächlich sahen wir sie an anderer Stelle auch einmal einem pflügenden Traktor folgen. Denn in der frisch aufgeworfenen Erde finden sie  Insekten und Würmer. Ihren Namen verdanken diese Seeschwalben, die meist eher im Binnenland anzutreffen sind, ihrer bis zum Schnabelansatz reichenden schwarzen Kappe. Wir suchten und fanden diese Seeschwalben in den Te Anau Downs an einer Schafweide und dem sich anschließenden weiten Flußtal und dann einen Tag später weiter flußaufwärts des Eglinton River. Wir parkten, wo es sicher war, und nahmen uns Zeit, in diese beeindruckende Landschaft hineinzulaufen und ihre eleganten Flugmanöver zu beobachten. Hinter uns rauschte derweil Reisebus um Reisebus die Milford Road hoch, es war das Zeitfenster, in dem die Touristengruppen von Te Anau zum Milford Sound expediert wurden, mit kurzen Photostopps etwa an den Mirror Lakes. Uns schien es so, als ob davor und danach wieder Ruhe war und der Verkehrsauftrieb nachließ.
Tarapirohe – Chlidonias albostriatus – Schwarzstirn-Seeschwalbe – Black fronted tern, Ploughboy, Inland Tern oder Riverbed Tern
  Tarapirohe Chlidonias albostriatus Schwarzstirn-SeeschwalbeBlack fronted tern, Ploughboy, Inland Tern oder Riverbed Tern
Endemic Endemisch NZ
Diese Seeschwalbe ist landeinwärts anzutreffen, wo sie über Flüssen
und Feldern im Tiefflug Insekten jagt.
Te Anau Downs
Te Anau Downs
Das weite Trogtal der Te Anau Downs wird von kleinen Flußläufen durchzogen. Wir folgten einem davon auf einem kleinen Pfad zwischen federndem Tussokgras. Die Sonne schien intensiv und eine Sumpfweihe nutzte die Termik und flog leicht schaukelnd über die Schotterflächen des Eglinton River.
Kāhu – Circus approximans – Sumpfweihe – Swamp Harrier
  Kāhu – Circus approximans – Sumpfweihe Swamp Harrier
Native Einheimisch

Die Mirror Lakes
Unser nächster Stopp waren die Mirror Lakes, eine Oase aus kristallklarem Wasser, das die Landschaft spiegelte und auf dessen Grund wir Baumstämme entdeckten,  die da schon länger herumlagen. Es war gerade ein Moment „Zwischen den Reisebussen“ oder „Nach den Reisebussen“, wo wir dieses Kleinod praktisch für uns hatten.  Zusammen natürlich mit den verschiedenen Enten, die – anders als wir – auf dem Wasser herumschwammen.  Einige davon möchten wir Euch vorstellen.
Da waren zum Beispiel die schokobraunen kompakten Maori-Enten mit ihrem breiten blauen Schnabel und intensiv gelben Augen. Sie tauchten ab und an in diesem klaren Blau ab.  
Pāpango – Aythya novaeseelandiae – Maori-Ente – New Zealand scaup
  Pāpango Aythya novaeseelandiae Maori-Ente New Zealand scaup
Endemic Endemisch NZ
Einige Entenküken waren in ihrer Begleitung bzw. in ihrer Nähe, stellten dann aber irritiert fest, dass diese Enten, anders als ihre Mama, abtauchten.  In schnellem Spurt – leider haben wir keinen Film oder Foto davon – flüchteten sie dann in die Richtung ihrer Mutterente , einer Grey-Duck-Mallard-Hybride. Zu dieser besonderen Konstellation weiter unten mehr. Übrigens kann man die Küken der Maoriente eigentlich gut identifizieren, sie sind mittelbraun mit cremefarbenen Flecken und können tauchen wie ihre Eltern.
Große Teile der neuseeländische Augenbrauenentenpopulation ist durch die Mischung mit eingeführten Stockenten hybridisiert, möglicherweise  gibt es nur noch wenige reine Augenbrauenten und die Art ist deshalb in ihrem Erhaltungszustand gefährdet.
In Australien und Neuguinea, Sumatra und Indonesien  ist die Ente mit der prägnanten Gesichtszeichnung weit verbreitet.

Grey Duck x Mallard
Bei diesen Exemplaren war der prägnante Augenbrauenstrich Zeichen für die Grey Duck (Augenbrauenente), aber die orangenen Füße und der blaue Flügelspiegel wiesen auf Mallards (Stockente) in ihrem Stammbaum hin.
   Hybrid: Augenbrauenente x Stockente - Grey duck x Mallard



Waru – Hirundo Neoxena –Willkommens-Schwalbe--Welcome swallow
  Waru – Hirundo Neoxena –Willkommens-Schwalbe--Welcome swallow
Native Einheimisch

Es war warm, windstill und im Schilfgürtel der Lakes hatten Willkommensschwalbe und Grey Warbler ihren Rückzugsort, sie saßen auf den Schilfhalmen, die sich sanft wiegten.
Riroriro - Gerygone igata – Maorigerygone – Grey warbler
  Riroriro - Gerygone igata Maorigerygone Grey warbler
Endemic - Endemisch NZ
Korimako – Anthornis melanura  – Glockenvogel – Bellbird
  Korimako Anthornis melanura   Glockenvogel Bellbird
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Milford Road
Auf der Milford Road.
Seitlich der Milford Road
Die Milford Road führte uns bis auf 940 m über N.N.. Die Berge rückten hinter dem Pass „The Divide“ enger zusammen. Wasserfälle stürzten sich von beschneiten Bergen in die Schlucht, neben der sich die Straße entlangschlängelte und durch Baustellen immer wieder verengte. Die Entschleunigung fanden wir jetzt nicht schlecht, weil wir auf dieser Strecke nicht temporeich unterwegs sein wollten. Die Milford Road zählt zu den drei besonders gefährlichen Straßen auf Neuseeland mit dem prozentual höchsten Anteil tödlicher Unfälle. Das haben wir allerdings erst jetzt gelesen. Vielleicht besser so.

Nebenbei hielten wir nach den Keas Ausschau, die sich hier aufhalten sollten.   
Kea
Unterhalb des Homertunnels stellten wir uns auf eine Parkbucht, wir wollten uns orientieren und überlegen, eventuell einige Meter laufen, um die Keas zu sehen. Zweierlei hierzu: Das Auto alleine zu lassen, vielleicht sogar für die Dauer einer mehrstündigen Tour, kann Konsequenzen für das Auto haben und wenn man eine Kaution hinterlegt hat, könnte diese den Schaden vielleicht annähernd decken. Und: Die Keas kommen schon von selbst. Der Geruch und die Optik von Autos, das Gummi, all das übt einen unwiderstehlichen Reiz auf die Techniker der Vogelwelt aus. Selbst geraten sie dabei durchaus in Gefahr, überfahren zu werden oder sonst wie zu Schaden zu kommen. Auch sind Gummi, Plastik und – bei Gebäuden – Fensterkitt keine gesunde artgerechte Ernährung.  Keas, vor allem die Jungen, lernen aber rasch, dass man von Touristen das eine oder andere leckere Kuchenstück mehr oder minder freiwillig abstauben kann. In ihrer ursprünglichen Umgebung schälen sie die Rinde von Bäumen und fressen Beeren und Früchte. Der Instinkt, sich aktiv und erfinderisch Nahrung zu verschaffen,  bringt die Vögel  dann im Kontakt mit der Zivilisation in Konflikte und Gefahr. Wir also hielten an dieser Parkbucht. Und da war schon ein Kea. Er flog zuerst mal zu dem blauen Pickup im Hintergrund.
Kea am Parkplatz
Kea am Parkplatz
Dann setzte er sich auf den Außenspiegel, der für ihn ja extra angebracht war und spähte ins Wageninnere. Keiner drin. Umso besser. Jetzt konnte es losgehen. Zuerst mal testen, wie gut man an den Türgummi rankam. Dann aufs Dach. Denn von der Dachreling aus sind die Gummidichtungen der Türen recht gut erreichbar. Wir fotografierten und filmten. Ja, und dann waren wir und unser Auto Zielscheibe des Interesses. Er lief zu Fuß vor uns um den Wagen herum und schien unsere Worte zu verstehen: „Du Schelm“.  Denn seine Absicht war deutlich, auch bei Rolling Ronny  ( Unser Campercar hatte von der Vermietungsfirma den Namen Ronald aufgeklebt bekommen ) eine Materialprüfung vorzunehmen.
Kea am Auto
  Kea Nestor notabilis Kea / Bergpapagei – Kea
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Es war ordentlich warm. Der Fluss strömte in eisblauer Energie talwärts und von oben stürzte sich ein Wasserfall herab, sein Wasser verharrte in einem türkisfarbenen Pool, um sich dann mit den Fluten des Flusses zu vereinen.  Erfrischende Gischt sprühte zu uns herüber.
Christie Falls
Nächster Tag
Das Wetter war für die Region an diesen Tagen erstaunlich stabil, es war warm, die Sonne schien und wir entschieden uns, den Schwarzstirnseeschwalben einen weiteren Besuch abzustatten und auch bei den Mirror Lakes vorbeizuschauen.
Die Baustelle an der Milford Road war heute fertig eingerichtet,  hier waren es Ampeln, die den Einbahnverkehr regelten. Sonst waren es oft Jugendliche oder Studenten, vielleicht auch Leute, die einen Workandtravel Job machten, und dann ihr Stop ( Rot)/ Go (Grün) Schild entsprechend hochhielten.
Te Anau Lake
Viele Baustellen auf der Strecke
Mirror Lakes
Mirror Lakes - Spiegelseen
Uns zog es nochmals zu den Mirror Lakes. Am Vortag hatten wir im Augenwinkel auf der Rücktour das "Coffee-Cat-Car" registriert. Jetzt näherten wir uns dem im Fond perfekt baristamäßig ausgestatteten Lieferwagen. Und, yes, es gab auch entkoffeinierten Kaffee! Flat White, decaf,  das waren übrigens jeden Tag unsere Worte bei der Kaffeebestellung: „Decaf, flatwhite, large“. Die Barista bereitete unseren Kaffee zu. Es zischte und dampfte und duftete aus dem Heck des Wagens. Der schöne Morgen wurde dann perfekt durch den Gesang des Robins auf dem Ast über dem Parkplatz. Es übertönte auch die vorbeifahrenden Autos und Motorräder.
Kakaruai – Petroica australis – Langbeinschnäpper – South Island robin
  Kakaruai – Petroica australis Langbeinschnäpper South Island robin
Endemic Endemisch NZ
Coffe Cat Car
Unübersehbar: Eine Oase für gute Stimmung, mit fauchender Kaffeemaschine und frischgemahlenen Bohnen. Dazu noch ein Tisch mit selbstgefertigtem hübschem Schmuck.
  Kakaruai – Petroica australis Langbeinschnäpper South Island robin
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Weiter oben an der Milford Road bogen wir in eine kleine Parkbucht ein. Von hier aus hatten wir einen guten Ausblick und Einblick auf den Eglinton River. Hier jagten etliche Schwarzstirn-Seeschwalben über dem Fluss.
Interessant ist auch, dass die Schwarzstirn-Seeschwalben Chlidonias albostriatus  (Black fronted tern)  zur selben Gattung gehört, wie unsere eurasischen Sumpfseeschwalben (Trauer-, Weißflügel- und Weißbartseeschwalbe; Chlidonias niger, Chlidonias leucopterus, Chlidonias hybrida).
Gattung Chlidonias.
Schwarzstirn-Seeschwalben über dem Fluss.
  Tarapirohe Chlidonias albostriatus Schwarzstirn-SeeschwalbeBlack fronted tern, Ploughboy, Inland Tern oder Riverbed Tern
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Didymo oder "Rock Snot"
QR Code für: Didymo oder "Rock Snot"
Das Wasser war so klar, dass wir etliche Fische am Grund stehen sahen. Interessant war, dass wir hier das erste Mal die Hinweise auf „Didymo“ sahen. Diese invasive Art wurde in Neuseeland 2004 erstmals festgestellt, im Waiau River, Southland.  Es handelt sich um eine Alge, genauer, um die Stängelkieselalge Didymosphenia geminata - gemeinhin als Didymo oder "Rock Snot"( Felsenrotz)  bekannt, Sie bildet in den betroffenen Gewässern erstickend dichte schnodderartige Teppiche.. Seitdem wird versucht, die Verbreitung dieser Pflanze zu verhindern und mit verschiedenen Mitteln die betroffenen Gewässer von der Alge zu befreien.
Was in Berührung mit dem Wasser war, wie Anglerequipment, Kanus, Schuhe, Boote oder Trailer, muss gereinigt und getrocknet werden. Sonst kann es sein, dass Didymo sich weiterverbreitet. Checken, Reinigen, Trocknen lautet der Dreiklang der Maßnahmen, die Touristen und Einheimische nach Kontakt mit Süßwasser in Flüssen ergreifen sollen. Bislang gibt es Didymo „nur“ auf der Südinsel Neuseelands. Deshalb wird in Picton vor der Überfahrt auf die Nordinsel informiert, den QR Code für weitere Informationen haben wir dort fotografiert.
Hrakeke und der Tui
 Tūī – Prosthemadera novaeseelandiaePastorenvogel – Tui
Endemic - Endemisch NZ
Harakeke Phormium tenax Neuseeländer Flachs New Zealand flax
Endemic - Endemisch NZ
Harakeke ( Maori Name ) ist eigentlich eine Lilie, wird aber Flachs genannt. Die langen Blütenstände wirken anziehend auf Tuis, Bellbirds und Insekten. Meistens sahen wir die Tuis schnabeltief in den Blüten nach Nektar suchen. Dieser Tui auf dem Foto hatte vom Blütenstaub einen gelben Scheitel.
Wiese mit Rabbit und Stieglitz
  KōurariniCarduelis carduelisStieglitzEuropean goldfinch
European Introduced eingeführt und eingebürgert
Oryctolagus cuniculus Kaninchen – Rabbit
European Introduced eingeführt und eingebürgert
Auf der Grünfläche gegenüber dem Zeltplatz tummelten sich Stieglitze und Kaninchen.
Fahrt nach Queenstown
Am 12.November ging es weiter zu unserer nächsten Station, Queenstown. Die Fahrt führte uns durch Hügelland, neben Schafweiden sahen wir diese große grüne Wiese mit vielen kleinen und großen beigegelben Tussockgrasbüscheln – ein für Neuseeland charakteristisches und seltener gewordenes Landschaftsbild..
Tussock Gras
   Pouaka  / Hinarepe   Poaceae spec. Tussock Gras Sand Tussock
Tussock Graslandschaft
Wir überquerten auf einer Brücke das Flußbett des Oreti River. Im Augenwinkel sahen wir etliche Möwen, die anders aussahen, sie hatten, soweit wir es erkennen konnten, einen schwarzen Schnabel. Bei der nächsten Gelegenheit einige Kilometer weiter wendeten wir und fuhren zurück zu einem Weg, der von der Straße weg entlang des Flusses verlief. Hier parkten wir und liefen ein Stück den Lauten der Möwenkolonie entgegen. Viele dieser Möwen tummelten sich hier auf dem Kies, saßen auf Eiern oder putzten sich am oder im Fluss. Jetzt konnten wir uns diese Möwen genauer ansehen. Das war eindeutig eine andere Art. Der Schnabel schwarz und etwas länger und auch dünner. Wie wir dann herausfanden, waren es endemische Maorimöwen. Sie sind nicht so leicht von den Rotschnabelmöwen zu unterscheiden, da nicht brütende Erwachsene und Jungvögel einen teilweise roten Schnabel haben. Allerdings, bei genauem Hinschauen gibt es dann schon Hinweise, denn Maorimöwen haben einen roten Augenring und der Schnabel ist dünner. Als Kolonie haben wir sie nur hier gesehen, später immer mal wieder als einzelne Exemplare ( insgesamt nimmt die Art ab ) und sind froh,  dass wir an dem Tag nochmal umgekehrt sind. Es gab 2017 ein größer angelegtes Monitoring für diese Art und gerade am Oretiriver sind die Zahlen innerhalb von rund 30 Jahren extrem gesunken. Die Ursachen für die Abnahme sind in den verschiedenen Verbreitungsgebieten der Maorimöwe insgesamt vielfältig. Dazu gehören intensive Landwirtschaft mit Herbiziden und Pestiziden, aber auch das Befahren von Flussbetten mit Autos, quer durch die Kolonien mit der Zerstörung der Gelege
 ( Quelle:Birdsonline, NZ )
Tarāpuka – Chroicocephalus bulleri – Maorimöwe – Black-billed gull
  Tarāpuka Chroicocephalus bulleri Maorimöwe – Black-billed gull
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Fairlight ist die südliche Endstation des Kingston Flyers
Fairlight ist die südliche Endstation des Kingston Flyers, einer reaktivierten Dampflok mit historischen Waggons. Ursprünglich wurden hier im Postkutschenbetrieb die Pferde gewechselt. Das Bahnhofsgebäude wurde 1996 von seinem früheren Standort in Otautau hierher versetzt. Das Schild erinnerte  uns an die Eisenbahnromantik des „Wilden Westens“. Der Kingston Flyer dampft jeden Sonntag bis zum Herbst von Kingston nach Fairlight und zurück,  die Reopening Tour fand am 18. September 2022 statt.
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