Etappen Südinsel
Erste Premieren
REISEBERICHT
28. - 29 Oktober Akaroa
Erste Premieren
Akaroa war unser erster Campingplatz. Bereits die Fahrt dahin über einen Pass eröffnete neue Ausblicke.
Dabei hieß es konzentriert fahren, zwar links, aber nicht zu weit links, sich nicht erschrecken, wenn einem in der Kurve ein Auto auf der rechten Spur begegnete, was bei uns im Straßenverkehr auf jeden Fall dramatisch wäre, hier in Neuseeland mit Linksverkehr normal und verkehrsgerecht. Unsere erste Fahrt mit Campercar Ronald führte uns von Christchurch entlang des Lake Ellesmere bis zur Bucht von Akaroa. Hier entdeckten wir bereits einige der Vögel, die wir in Neuseeland sehen wollten. Und die wir gerade am Ankunftstag als Bilder auf Glas am Flughafen gesehen hatten.
↑ Korimako – Anthornis melanura – Glockenvogel – Bellbird
Endemic – Endemisch NZ
Mit seiner bürstenartigen Zunge holt er den Nektar aus den Blüten, und trägt so zur Bestäubung der nativen Pflanzen bei. Durch das Fressen der Früchte verbreitet er zudem die Samen und spielt so eine wichtige Rolle bei der Verbreitung dieser Pflanzen. Durch seinen einprägsamen Ruf kam er zu seinem Namen.
Im TopTen Holiday Park Akaroa übernachteten wir das erste Mal in unserem Campercar von Spaceship Cars. Zuvor hatten wir mit ihm die ersten Höhenmeter zwischen der Ebene von Christchurch und der Bucht von Akaroa zurückgelegt. Die erste von zahlreichen Bergfahrten. Er war ein sehr zuverlässiges Reiseauto mit gutem Handling.
↑ Hurukōwhai – Emberiza citrinella – Unterart Calignosa - Goldammer – Yellowhammer
European introduced – eingeführt und eingebürgert.
Acanthis flammea , subspecies cabaret – Common redpoll – Birkenzeisig –
European introduced – eingeführt und eingebürgert
Tāringi –Sturnus vulgaris – Star – Common starling
European Introduced – eingeführt und eingebürgert
Manu-kai-hua-rakau – Urdus philomelos –Singdrossel – Song thrush
European introduced – eingeführt und eingebürgert
Auf den Wiesen tummelten sich überraschenderweise Goldammern, Birkenzeisige, Stare und Singdrosseln.
Diese Vogelarten wurden in den vergangenen Jahrhunderten eingeführt (Introduced- eingeführt und eingebürgert)
↑ Kakīānau – Cygnus atratus – Trauerschwan – Black Swan
Native – Einheimisch
Kurz vor Akaroa begegneten uns an einem Strand schwarze Schwäne. Diese auffallende Art ist native und auch in Australien und Tasmanien verbreitet. In Neuseeland fühlen sie sich offenbar wohl, sie sind sehr zahlreich, was den Nährstoffeintrag in Gewässern erhöht. Zugleich weiden sie aber auch die Wasserpflanzen in Seen und Flachwasser ab.
Nachdem wir uns auf dem Campingplatz umgeschaut und unsere gefiederten Nachbarn kennengelernt hatten, zog es uns zur Bucht von Akaroa. An der Rezeption hatten wir den Tipp bekommen, dass wir einen kleinen Weg – „Maybe slippery“ ( also möglicherweise rutschig ) hinunter in den Ort nehmen könnten. Der Pfad führte über zahlreiche Stufen ordentlich bergab, das würden wir dann auf dem Rückweg wieder hochsteigen müssen. Ein gutes sportliches Training. Wir ließen uns Zeit. Denn das Wäldchen rechts und links mit für uns neuen Pflanzen und deren aromatischem Blattgeruch hatte einige Überraschungen parat. ( Fantail, Tui ).
In Akaroa selbst blieben wir auch gleich wieder „hängen“, denn in einer Grünanlage und dann direkt am Kiesstrand gab es einiges zu sehen.
↑ Tūī – Prosthemadera novaeseelandiae – Pastorenvogel – Tui
Endemic - Endemisch NZ
Wir hatten gehofft, diesen auffallenden Vogel mit den weißen Puscheln unter dem Kinn während unserer Neuseelandreise irgendwann beobachten zu können. Auf dem Weg vom Campingplatz hinunter zur Bucht von Akaroa sahen wir diesen Tui halb versteckt hinter Zweigen. Sein markantes Aussehen machte ihn 2005 zum ersten neuseeländischen Vogel des Jahres. Er ziert Kosmetiktiegel und ist Wappenvogel der Flotte einer Campervanfirma. Tuis sind variantenreiche Sänger, die auch andere Vogelarten oder Handyklingeln imitieren. Ein stimm- und redebegabter Mensch wurde bei den Maori deshalb mit dem Tui verglichen. Tuis sind insgesamt eine recht dominant auftretende Art und wirken oft auf kleinere Vögel einschüchternd.
↑ Pīwakawaka – Rhipidura fuliginosa – Neuseelandfächerschwanz – New Zealand fantail
Endemic – Endemisch NZ
Der Piwakawaka - Bühne frei für den Tänzer unter den kleinen Vögeln! Gerade den Fantail wollten wir gerne sehen. Dieser hier präsentierte sich sehr dekorativ zwischen den Büschen bei der ersten Wanderung in Neuseeland! Und er war flink. Hüpfen, Auffächern der Schwanzfedern, dann wieder weiter zum nächsten Ast - so rasch konnten wir ihm mit der Kamera fast nicht folgen. Er ist hier und dann schon wieder weg, dort und dann schon wieder woanders… Seine Anmut und Beweglichkeit diente der Maori-Kampfkunst zum Vorbild.
↑ Matuku moana – Egretta novaehollandiae – Weißwangenreiher – White-faced heron
Native – Einheimisch
Der Weißwangenreiher ist der häufigste Reiher Neuseelands. Dieser Reiher ist uns an den meisten Stellen begegnet.
↑ Waru – Hirundo Neoxena – Willkommens-Schwalbe – Welcome swallow
Native – Einheimisch
Diese der Rauchschwalbe ähnliche Schwalbe wanderte von Südaustralien nach Neuseeland ein. Ihren Namen bekam sie
in Australien, weil sie den ankommenden Frühling ankündigte. Der auf der südlichen Halbkugel im Oktober beginnt.
↑ Karoro – Larus dominicanus – Südliche Schwarzrückenmöve/Dominikanermöwe – Black-Backed-Gull
Native – Einheimisch
Diese große und kompakte Möwe ist offenbar ein Anpassungskünstler und wir sahen sie an den verschiedensten Küstenorten Neuseelands.Aber auch auf höher liegenden Weidegebieten sind sie verbreitet. An den Küsten sind sie eine Bedrohung für kleinere Küstenvögel wie die stark gefährdete New Zealand Fairy tern.
↑ Tōrea pango – Haematopus unicolor – Neuseeländischer Austernfischer – Variable oystercatcher
Endemic - Endemisch NZ
Der Häufigste Austernfischer, er lebt vorrangig an Küsten und ist in verschiedenen Varianten von gescheckt über gefleckt bis einheitlich schwarz anzutreffen. Deshalb auch der englische Name: Variable Oystercatcher
↑ Tōrea – Haematopus finschi – Südinsel-Austernfischer – South Island Pied Oystercatcher/Sipo
Endemic – Endemisch NZ
Das Weiß ist stärker und kontrastierender abgesetzt als beim neuseeländischen Austernfischer, bei dem das Weiß eher ausfranst und mit dem Schwarz einen weichen Farbverlauf bildet. Das Nebeneinander beider Arten in dieser Gruppe zeigt sehr schön die Unterschiede.
Der Sipo ist etwas kleiner als der Neuseeländische Austernfischer.
↑ Kāhu – Circus approximans – Sumpfweihe – Swamp Harrier
Native – Einheimisch
Sie ist weit verbreitet in Neuseeland. Sie ist an der V-Förmigen Flügelhaltung gut erkennbar. Ihre Hauptnahrung besteht aus
Aas. Deshalb ist sie im langsamen Aufklärungsflug über Offenland gut und häufiger zu beobachten.
↑ Pukeko – Porphyrio melanotus –Purpurhuhn – Pukeko
Native – Einheimisch
Mit ihrem tiefblau und türkis, dann wieder olivgrün schillernden Gefieder, dem prägnanten kräftigen roten Schnabel und
leuchtend weißem Hinterteil fallen sie auf, Pukekos sind weit verbreitet, wir sahen sie auf Wiesen und Weiden und am
Straßenrand. Zweimal konnten wir gottseidank bremsen, weil niemand hinter uns war. Die vorjährigen Jungvögel helfen ihren Eltern beim Füttern der kleinen Geschwister.
Dieses Fütterungsnetzwerk lässt die Art so erfolgreich sein. Schon die Kleinsten beginnen mit diesem Verhalten des
wechselseitigen Fütterns.
↑ Pūtangitangi – Tadorna variegata – Paradieskasarka – Paradise Shelduck
Endemic – Endemisch NZ
Paradieskasarkas gehören zu den Halbgänsen und sind in Neuseeland weit verbreitet. Männchen und Weibchen sind beide
sehr prägnant und attraktiv in ihrer Färbung. Die Weibchen haben im Prachtkleid ab dem 2.Lebensjahr einen weißen Kopf und ein ansonsten vorwiegend kastanienbraunes Federkleid. Die Männchen sind einfarbig kastanienbraun mit dunkelgrünem Kopf und rotbraunen Unterflügeldecken. Die Jungen gleichen alle im ersten Jahr noch dem Männchen, wobei die jungen Weibchen kleiner sind und am Schnabelansatz weiß.
↑ Vanellus miles novaehollandiae – Spornflügelregenpfeifer / Maskenkiebitz – Spur-winged Plover
Native – Einheimisch
Es gibt zwei Unterarten, die Nominatform Vanellus miles miles und Vanellus miles novaehollandiae im Süden des Verbreitungsgebietes
Die Nominatform hat längere gelbe Hautlappen am Schnabel, die bis zur Mitte und bei einigen Individuen sogar über das Auge reichen. Nacken und Halsseite sind rein weiß. Der Sporn am Flügel ist gelb. Die Unterart Vanellus miles novaehollandiae hat am Schnabel kleinere rundlichere Hautlappen, die vor dem Auge enden. Bei ihnen sind Nacken und die Brustseiten schwarz. Der Sporn an den Flügel ist länger und weist eine dunkle Spitze auf.
↑ Tētē-moroiti – Anas gracilis - Australente Grauente – Grey teal
Native – Einheimisch
Lebt vorwiegend an Flachwasserseen.
In Neuseeland hat die Population seit den 90igern zugenommen, weil sie Nisthilfen und künstliche Nisthöhlen gut für sich annehmen.
↑ Kōtuku ngutupapa – Platalea regia – Königsöffler – Royal Spoonbill
Endemic – Endemisch NZ
Dieser Löffler ist etwas größer als sein Cousin, der Löffler, den wir etwa am Neusiedler See und in Andalusien beobachten können. Sein Löffelschnabel ist deutlich breiter und die erwachsenen Vögel haben gelbe Augenbrauen, was sie originell aussehen lässt.
↑ Prunella modularis – Heckenbraunelle – Dunnock
European introduced – eingeführt und eingebürgert.
Es ist in Feuchtgebieten und Küstengebieten in ganz Neuseeland verbreitet und kann neben Austernfischern beim Fressen beobachtet werden.
↑ Poaka – Himantopus himantopus leucocephalus oder Himantopus leucocephalus – Stelzenläufer/Weißgesichtsstelzenläufer – Pied stilt or Black-winged stilt
Native – Einheimisch
Anmerkung: Die Neuseeländischen Stelzenläufer werden der Unterart Himantopus h. leucocephalus zugeordnet. Andere Quellen bezeichnen ihn als Himantopus leucocephalus
Verbreitung: Australien, Neuseeland, Phillipinen
Note: The New Zealand stilt is assigned to the subspecies Himantopus h. leucocephalus. Other sources refer to it as Himantopus leucocephalus.
Distribution: Australia, New Zealand, Phillipines