Etappen Südinsel





26. - 27. November – Cook Strait






Den Namen „Dangerous kitchen“ fanden wir originell. Ob das für die Figur dangerous war? Nun, wir sammelten an unseren jeweiligen Tagen in Neuseeland nicht nur Kilometer, sondern auch Schritte, bei den Besichtigungen, Wanderungen, Exkursionen. Dazu kam, dass wir zwar in der Zeit Lunch, aber kein Dinner hatten. Nur Tee. Das entlastete auch unsere Reisekasse und wir hatten abends keine Lust abzuwaschen.
Dafür mussten es aber dann eben immer auch die Kaffeepause und eine vernünftige Lunchpause sein. Diese hier war besonders lohnend. Das Cafe „Dangerous Kitchen zeigte auf einem Wandgemälde die Archways, die wir am Vortag live erlebt hatten… und einiges mehr. Der Seelöwe auf dem Bild zum Beispiel hatte ein Kochbuch mit Pinguinrezepten vor sich. Und ein Oktopus stieg am Horizont aus dem Wasser. Spektakulär. Auch Moa und Shag, Tui und Silberreiher lassen sich übrigens auf dem Wandbild ( rechts ) entdecken.













↑ Pārera – Anas superciliosa – Augenbrauenente – Grey duck
Native – Einheimisch


↑ Kāhu – Circus approximans – Sumpfweihe – Swamp Harrier
Native – Einheimisch










Derweil saß ein Pied Shag auf den Felsen und trocknete sein Gefieder. Weiter vorne sahen wir dann auch eine Maorimöwe, sogar beringt.

↑ Tākapu – Morus serrator – Australischer Tölpel –Australasian gannet
Native – Einheimisch

↑ Kāruhiruhi – Phalacrocorax varius – Elsterscharbe – Pied shag
Native – Einheimisch





↑ Tarāpuka – Chroicocephalus bulleri – Maorimöwe – Black-billed gull
Endemic - Endemisch NZ



↑ Rochen – Batoidea

Am kommenden Tag sollte es durch die Cook Strait und zur Nordinsel gehen. Auf der Seekarte streckt sich die Südinsel in einem Archipel von zahlreichen ausgefransten Fjorden mit Namen wie „Endeavour Inlet“, von Halbinseln und Inseln in Richtung Nordinsel. Bereits im 17.Jahrhundert war hier der Entdecker Abel Tasman unterwegs gewesen, allerdings mit anderem Focus als der Entdeckung einer Seepassage zwischen Tasman Sea und Pazifik. Erst Cook hatte die Passage dann erstmals um 1770 dokumentiert. Die Strömungsverhältnisse in der Cook Strait sind navigatorisch herausfordernd aufgrund der unterschiedlichen Meerestiefen und unterseeischen Canyons. Je nach Jahreszeit kann die Überfahrt sich recht rau gestalten. Nun, wir würden sehen.

Die Edwin Fox ist ein Einwandererschiff mit bewegter Vergangenheit, 1853 in Indien gebaut, war sie zunächst bzw. immer wieder Handelsschiff, dann wurde sie von der britischen Regierung gechartert und diente als sie Truppentransporter im Krimkrieg, brachte Häftlinge nach Australien und Einwanderer aus Irland, Schottland, England zu verschiedenen Häfen auf der Südinsel Neuseelands. Ein eigenes Museum entstand durch das Engagement einer Bürgerinitiative, die das Schiff davor rettete, abgewrackt zu werden. Experten brachten in jahrelanger Stabilisierungsarbeit die Edwin Fox wieder soweit zum Schwimmen, dass sie eigenständig und an den Seilen von Schleppern die Strecke von ihrem Liegeplatz zu dem Trockendock zurücklegen konnte. Seitdem kann man den Film über diese Rettung im Museum ansehen. Danach tatsächlich dieses Schiff sogar betreten zu können, erfüllt einem mit Respekt und einer Mischung einer gewissen Ehrfurcht und von, nun ja, Mitgefühl für diesen Schiffsveteranen. Das Innere des Schilffes zeigte mit dem passenden Mobiliar auch die Lebensverhältnisse der Einwanderer während der monatelangen Überfahrt.















Die rot eingekreisten Vogelarten konnten wir während der Überfahrt vom Schiff aus beobachten. Dabei waren auch einige Arten, die wir bisher noch nicht gesehen hatten. Nämlich Fairy prion, Sooty shearwater und Fluttering shearwater.



↑ Tītī wainui – Pachyptila turtur– Feensturmvogel– Fairy prion
Native – Einheimisch


↑ Tītī – Ardenna grisea– Dunkelsturmtaucher– Sooty shearwater
Native – Einheimisch

Die Oberseite ist rußbraun, während die Unterseite etwas grauer ist mit einem silbergrauen Schein im äußeren Bereich der Unterflügel.
Die Füße sind dunkelgrau und ragen im Flug kaum über den Schwanz hinaus.
Der Dunkelsturmtaucher gehört zu den am weitesten
verbreiteten Seevögenl der Welt. Er brütet in Neuseeland auf zahlreichen Inseln
rund um Neuseeland, von den Three Kings im Norden und Süden bis zu den Inseln
rund um Stewart Island sowie auf The Snares, Auckland, Campbell, Antipodes und
Chatham Islands und auf Landzungen der Südinsel. Aber auch auf Inseln vor
Australien, Chile und den Falklandinseln. Während der Brutzeit (September bis
Mai) ist er in den neuseeländischen Küstengewässern unterwegs und legt dabei
etwa 2000 km pro Strecke zurück, um in südlichen Gewässern nahe der Antarktis
Nahrung für seine Jungen zu fischen. Nach der Brutzeit geht es für die
neuseeländischen Vögel in den Nordpazifik, je nach Route mit Zwischenstopps vor
Japan, Alaska oder Kalifornien.


↑ Tāiko – Procellaria westlandica– Westlandsturmvogel– Westland petrel
Endemic – Endemisch NZ

Westlandsturmvögel sind an Land meist nachtaktiv. Sie starten noch vor Sonnenaufgang und kehren in der Abenddämmerung zu ihren Brutkolonien zurück.

↑ Pakahā – Puffinus gavia– Flattersturmtaucher– Fluttering shearwater
Endemic - Endemisch NZ

Der Flattersturmtaucher ist relativ häufig, aber gar nicht so bekannt. Er ist bei genauerem Hinsehen von anderen Sturmtauchern zu unterscheiden, denn er ist ein kleiner dunkelbraun-weißer Sturmtaucher. Eine dunkle Kappe erstreckt sich unterhalb des Auges in einer verwaschenen Linie, der Kopf ist eher dunkel. An der Oberseite ist der Flattersturmtaucher einheitlich dunkel graubraun, einschließlich Hals, Flügel und Schwanz. Auffällige weiße Flecken ("Satteltaschen") ziehen sich von den weißen Flanken hinter den Flügeln bis zu den weißen Seiten des Rumpfes hinauf. Das Weiß reicht vom Kinn bis zum Unterschwanz, abgesehen von einem dunklen Oberschenkelfleck. Die Unterflügel haben variable dunkle Markierungen auf den Innenflügeln, obwohl die Flügel bei starkem Licht weiß erscheinen können. Das Aussehen kann je nach Lichtverhältnissen stark variieren. Der Schnabel ist lang, dünn und dunkel; die Beine und Füße rosabraun mit dunklen Schwimmhäuten. Im Flug ragen die Füße über den Schwanz hinaus. einem mittleren Braun verblassen. am besten als "zielstrebig" beschreiben, d. h. niedrig und schnell, mit schnellen Flügelschlägen (Flattern), die von kurzen Gleitflügen unterbrochen werden.
Eine Verwechslung mit dem Hutton-Sturmtaucher ist am ehesten in Zentralneuseeland um die Cookstraße möglich, wo sich beide Arten während der Brutzeit überschneiden; Sein Kopf ist dunkler, mit wenig Weiß am Kinn und an der Kehle; die Unterflügelzeichnung ist ebenfalls dunkler. Außerdem hat der Hutton-Sturmtaucher einen längeren, schlankeren Schnabel und dunkle Ränder an den Unterschwanzdecken.







