Castillo de Monfragüe - Südiberien

Begegnungen mit der Vogelwelt in Andalusien, der Algarve und Alentejo
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Reisetage
24. April  2022

Castillo de Monfragüe
Lutz und Uta Schmechta
Parque Nacional de Monfragüe
REISEBERICHT
6. Mai 2022 Castillo de Monfragüe

Die "Geierburg"
Morgenlicht fiel durch die geöffnete obere Tür unseres Zimmers, es war erfrischend kühl um diese Zeit. Tau legte sich als Weichzeichner über das Gras und die Sonne berührte in schrägen sanften Strahlen die markanten Korkeichen. Das „Bup Bup Bup“ der Wiedehopfe und der Ruf eines oder mehrere Kuckucks ergänzten sich zu einem morgendlichen Konzert, bei dem das „Tschilp Tschilp“ der im Gebälk nistenden Sperlinge die Oberstimme dazu komponierte.



Gleich nach dem frühen Frühstück fuhren wir die erste Etappe – wir besuchten nochmals den Ausblick auf die Geierfelsen. Diesmal gab es zwei weitere Attraktionen. Ein heller Geier strich die Felswand entlang. Ein Schmutzgeier! Und in der Felswand saß ein Uhu! Die Weißbartgrasmücken, die möglicherweise in der Macchia oberhalb der Straße sangen, waren leider zu versteckt.
 
 

Schmutzgeier [Neophron percnopterus] Egyptian Vulture    
Gänsegeier [Gyps fulvus] Eurasian Griffon
Iberischer Uhu [Bubo bubo hispanus] Iberian Eagle-Owl                                                                 

 Gänsegeier - [Gyps fulvus] Eurasian Griffon                                                                

 Gänsegeier - [Gyps fulvus] Eurasian Griffon                                                                
Schmutzgeier [Neophron percnopterus], Gänsegeier [Gyps fulvus], Iberischer Uhu [Bubo bubo hispanus]
Castillo de Monfragüe
Als der Verkehr auf der kleinen Straße zu stark wurde, stiegen wir wieder in den Bus und es ging zu einem Parkplatz unterhalb der Burg Montfragüe. Von hier aus pendelte ein Shuttlebus des Nationalparks, wir wanderten allerdings die Straße hoch. Vom oberen Haltepunkt des Busses aus führten mehrere Wanderwege zur Burg. Der sonnige Treppenweg auf der Vorderseite und ein sanfterer gut befestigter Weg durch ein Wäldchen auf ihrer Rückseite. Ersteren wählten wir nur für den Anstieg. Es lohnte sich, weil wir am Fuß des Weges ein schmuckes Exemplar der Perleidechse entdeckten und es sich ausgiebig fotografieren ließ.

Perleidechse [Timon lepidus] Ocellated Lizard

Auf der Burganlage summte das Leben, eine oder mehrere Schulklassen standen mit ihren Lehrkräften auf einer Beobachtungsplattform und ein Kind nach dem anderen durfte durch bereitgestellte Spektive auf die Geier schauen. Als die Kinder dann im Schatten des Bergfrieds ihre Brotzeiten auspackten, liefen wir ebenfalls nach vorne und genossen einen atemberaubenden Ausblick auf Augenhöhe mit den Gänse- und Mönchsgeiern, die in der aufsteigenden Thermik kreisten. Einige segelten direkt auf Höhe der Burgzinnen vorbei. Danach traten wir den Rückweg zum Parkplatz an, wobei der kleine Weg, der sich im Schatten um die Burg herumschlängelt, angenehm zu laufen war. Außerdem konnten wir hier auch prähistorische Felszeichnungen bewundern.
Von der Straße aus konnten wir dann sogar noch sehen, dass sich auch in den Felsen unterhalb der Burg Gänsegeier niedergelassen hatten.  Auch auf dem Shuttlebus, der mehrfach an uns vorbei hinauf und hinunter fuhr, waren die Geier abgebildet.

 Gänsegeier [Gyps fulvus] Eurasian Griffon
 Mönchsgeier [Aegypius monachus] Cinereous Vulture
 Schwarzstorch [Ciconia nigra] Black Stork          
Gänsegeier [Gyps fulvus], Mönchsgeier [Aegypius monachus], Schwarzstorch [Ciconia nigra]
 Rötelschwalbe [Cecropis daurica] Red-rumped Swallow  
Rötelschwalbe [Cecropis daurica]

 Ölkäfer   [Berberomeloe majalis]                                                           

 Zippammer  [Emberiza cia]  Rock Bunting                                                         
 
 Gänsegeier [Gyps fulvus] Eurasian Griffon   
Gänsegeier [Gyps fulvus]



Es war jetzt schon ziemlich heiß, aber der Aussichtspunkt  „Salto Gitano“ an der Straße mit Blick auf die Geierfelsen bot auch schattige Plätze und ein Wind strich über das Gelände. Unser Bus holte uns dann dort ab und wir fuhren zum Nationalparkzentrum bei Villareal de San Carlos, das mit Natursteinen gebaut war und den Dorfcharakter betonte. Hier genossen wir in einer kleinen Gastwirtschaft im Schatten unsere Mittagspause. Die Toilette dort war übrigens sehenswert.


Parque Ornithologico de Arrocampo in Saucedilla
Aus der bergigen Landschaft mit dem mäandernden gestauten Tajo ging es hinaus in die Ebene, vorbei an Korkeichenhainen. Hier weideten schwarze Stiere und braune Schweine wühlten nach Eicheln. Unser Ziel war der Parque Ornithologico de Arrocampo in Saucedilla. Hier in dem kleinen Infozentrum sahen wir die ersten Broschüren zum Thema Kranichbeobachtung im Winter.

Da es sehr heiß war, blieb ein Teil der Gruppe in der schattigeren Umgebung dieses Zentrums, während die anderen zu den Beobachtungstürmen liefen- die Schlüssel dafür hatte unser Guide Pedro im Zentrum geholt.
 
 
In den verschiedenen Broschüren des Nationalparks, werden übrigens die verschiedenen Habitate und Schutzziele vorgestellt.
An den Beobachtungstürmen konnten Purpurreiher und Kuhreiher beobachtet werden.

 Gänsegeier - [Gyps fulvus] Eurasian Griffon                                                                
Purpurreiher - [Ardea purpurea] Purple Heron Schwarzkehlchen - [Saxicola rubicola] European Stonechat
Kuhreiher - [Bubulcus ibis]  Western cattle egret                                                             
Purpurreiher [Ardea purpurea], Schwarzkehlchen [Saxicola rubicola], Kuhreiher [Bubulcus ibis]
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