02-Rücklichter im Regen - Auf der Suche nach dem Mornell

Auf der Suche nach dem Mornell

Norwegen 2019
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Unsere Route 2018

02-Rücklichter im Regen

Reisetage
Leuchtturm, Fischsuppe und rote Rücklichter im Regen
27. Mai 2019
Am 27.5. vormittags wanderten wir den Klippenweg vom Kullens Fyr hinunter Richtung Meer.  Die Ostsee war aufgewühlt und es tröpfelte leicht. Der Klippenweg war steil und an diesem Tag nach Regen in der Nacht etwas rutschig. Wandertechnisch eine gewisse Herausforderung. Zwischendurch hielten wir inne, um mit dem Fernglas die Wasseroberfläche abzusuchen. In den Wellentälern schwammen ein Gryllteist und mehrere Eiderenten. Diese ließen sich von einem Wellenkamm hochtragen und verschwanden hinter dem nächsten.
Kullaberg Ostseeküste
Gryllteist (Cepphus grylle)
Dorngrasmücke (Sylvia communis)
Pflanzen an der Küste
Weg nach unten
Wieder oben angekommen, war es Mittag und wir freuten uns über eine großartige Fischsuppe in einem kleinen Restaurant unterhalb des Leuchtturms.
Die stärkte uns für den nächsten Teil der Strecke, zuerst führte uns eine kleine Allee an einem Golfplatz vorbei mit Blick auf die Ostsee, kurz danach tauchte die Straße ein in einen Mischwald und Richtung Mölle. Hier schien noch kurzzeitig die Sonne und wir genossen einen schönen Ausblick von oben auf die Küstenlinie und das Hafenbecken dieses kleinen charmanten Ortes, der am Hang gebaut ist, mit engen und kurvigen Straßen. Noch einmal kamen wir am First Camp vorbei und bogen rechts ab, um im nächsten Ort und vor der Autobahn einzukaufen. Das Angebot im Supermarkt war verlockend, aber wir kauften vor allem Nüsse, Tomaten, Blaubeeren, Milch, Kaffee, Joghurt und Käse und etwas Brot und auch Räucherlachs, unsere Grundnahrungsmittel auf der Reise (außer dem Lachs). Dann gönnten wir uns noch einen Kaffee und weiter ging es, denn wir wollten schauen, wie weit wir an diesem Nachmittag noch kommen konnten.  Vor Göteborg staute es sich und es regnete anhaltend stark. Wir waren zudem mitten in die Rushhour gekommen. Das Navi lenkte uns zur Stauumgehung von der Autobahn runter und durch Göteborg mitten durch. Es regnete weiterhin, als das Navi uns schließlich von der E 6 auf eine Landstraße lotste, denn wir hatten einen Zeltplatz an der Route als Zwischenziel angegeben und es war bereits 18 Uhr, als wir  von der Autobahn abfuhren und uns dem Navi ganz anvertrauten.
Graue Wolken hingen wie triefende Watte tief über der Hügellandschaft mit, gelb und weißblühenden Wiesen  und Mischwald. In den wenigen Orten, die wir durchfuhren, war um diese Zeit niemand unterwegs. Aber beleuchtete Wohnzimmer strahlten hinaus in gepflegte Gärten. Als wir nach gut 45 Minuten Landstraße unter einer weiteren Autobahn hindurchfuhren, die laut Anzeige des Navis in der Nähe des Ziels vorbeiführte, sahen wir, dass oben die Autos dicht auf dicht standen. Wir wären wohl ohne unser schlaues Navi mit drin gestanden auf genau dieser Autobahn. Auch wenn es eine direkte Abfahrt gab zum See und Campingplatz unserer Wahl, hätten wir die doppelte Zeit gebraucht, jedenfalls hatte das Navi uns diese Verzögerung in Aussicht gestellt, wären wir nicht vorzeitig von der Autobahn runter. So aber trafen wir spät, aber noch gerade rechtzeitig am Zeltplatz bzw. dem Stützpunkt des Campingareals ein; um überhaupt mit Glück jemand anzutreffen, der zum Zeltplatz gehörte und uns eine geeignete Wiese zeigte. Es regnete leicht.  
10 Minuten später wären wir ziemlich ratlos dagestanden.
Es regnete noch immer, als wir aufbauten, es regnete stärker beim Abendessen, Regen trommelte auf das Wellglasdach des kleinen Unterstands, der immerhin Wasser, Stromanschluss und Herdplatte bot. Wir bereiteten uns heißen Tee und aßen von den eingekauften Vorräten. Später huschten wir unter dem Regen durch zum Zelt und legten uns schlafen. Wir waren das einzige Zelt in einem Areal mit Dauercampern.
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