Flaming Cliffs - Mongolei 2023

On adventurous paths to unusual observations
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Reisetage
4 Juni 2023

Flaming Cliffs
Written by Lutz Schmechta


Unsere Beobachtungen in der mongolischen Steppe.
Reisebericht 28.Mai bis 14. Juni 2023
Durch Taiga, Steppe und Wüste
REISEBERICHT
Tag 8: 04.06.2023
An den Flaming Cliffs
Unsere Fahrt zu den Flaming Cliffs.
 
Aufbruch vom Jurtenlager

Nach nun zwei Nächten im Jurtenlager wollen wir heute weiterziehen.


Unsere Schlafjurte
Aber vor dem Frühstück und dem Packen durchwandere ich erst einmal allein die nähere Umgebung.
Über mir fliegen zwei Steppenadler und vor mir hüpft eine Ohrenlerche herum.
Steppenadler (Aquila nipalensis) Steppe eagle Тарважи бүргэд
Ohrenlerche (Eremophila alpestris brandti) – Horned lark Шоорон эвэрт болжмор
     
Nach einer Weile fahren wir in die Wüste.
Früher saßen die Hirten auf einem Pferd mit Lasso an einem langen Stab. Nur ausnahmsweise saßen sie auf dem Motorrad und trieben ihre Herde durch die Steppe.
Meistens sehen wir die Hirten in einem Auto sitzen, und sie treiben die Herde von da aus.
Am Horizont sind durch die große Hitze und das Flimmern immer wieder Luftspiegelungen zu sehen.
 
Die sehr schüttere Pflanzendecke in  der Gobi besteht hier aus einer  Lauchart, die essbar ist. Auch ich habe davon probiert. Es schmeckt wie Schnittlauch.
Sie stellt auch das Futter für die Herden aus Ziegen und Schafen.
 
Iris (Iris)
In der Wüste wächst aber auch die Iris (spec.). Und zwar genau dort, wo an Hand der Bodenstruktur zu sehen ist, dass nach einem Regen zumindest dort einmal kurzzeitig Wasser gestanden hat.
Diese "Oasen" sind auch Zufluchtsort für Insekten, die auch die Blüten bestäuben, wie diese Wildbiene hier.
Am Wasserreservoir
Nach einigen Stunden Fahrt durch die Gobi kommen wir an einer kleinen Stadt vorbei. Hier existiert ein kleiner See. Aus einem Felsspalt springt eine kleine Quelle hervor, die den See speist.
Da fahren wir fürs Erste vorbei zu einer Stelle, an der viele Irispflanzen blühen. Da machen wir Halt und picknicken.


Nun besuchen wir besagten See und die Quelle, deren Wasser diesen kleinen See speist. Wasser ist in der Wüste natürlich eine Anziehungspunkt für die Tierwelt. Was  auf den ersten Blick gar nicht so auffällt.

Schwarzmilan (Milvus migrans) Black kite Сохор элээ
Felsentaube (Columba livia) – Rock pigeon өхвөр тагтаа
Halysotter (Gloydius halys) Gloydius halys Бамбай хоншоорт
Unten am Felsen im Sand entdecken wir eine Halysotter (Gloydius halys), die sich dann in ein Erdloch verkriecht.
 
Steppenflughuhn (Syrrhaptes paradoxus) Pallas's Sandgrouse Ногтруу
Nach unserer Rast an der Quelle mit See steigen wir in die Autos und fahren weiter. Da sehen wir neben der Straße zwei Steppenflughühner (Syrrhaptes paradoxus) sitzen.
Wir halten kurz an, um einige Fotos zu machen.
 
Flamig Cliffs
Nach einem weiteren kurzen Stopp bei einem mongolischen Bauern, dessen "Hof" wir besichtigen dürfen, halten wir an den Flaming Cliffs.
Im Eingangsbereich befindet sich ein Museum.


Vor dem Museum ist eine Plastik von einer berühmten Ausgrabung aufgestellt. Es stellt zwei Saurier im Kampf dar. Es muss eine sehr schnelle Sedimentation stattgefunden haben, dass die Tiere so erstaunlich erhalten geblieben sind. Die Plastik ist eine rekonstruierte Darstellung der  Saurier in der Situation, die die Forscher als Knochenfund entdeckt haben.


In der Mongolei gibt es viele Ausgrabungen prähistorischer Dinosaurier.
Im Museum befinden sich viele Informationen über diese Ausgrabungen. Aber es finden sich auch Informationen über die Felsformationen und Lebewesen, die in dieser Gegend lebten.



Wir wandern in die Cliffs. In einiger Entfernung in der Wüste sehen wir den Saxaulwald, in dem wir heute Abend übernachten wollen.


Im Saxaulwald
Nach unserem Besuch des Museums fahren wir wieder los, zum Saxaulwald. Dort angekommen, beschließen wir, erst einmal unsere Zelte aufzubauen. Danach wollen wir wieder losfahren, um uns die Flaming Cliffs genauer anzuschauen.


Das ist der Saxaulwald.

Im Saxaulwald wollen wir diese Nacht verbringen. Also schlagen wir hier unser Lager auf und jeder sucht sich eine Stelle fürs Zelt. Auch ich suche einen Platz. Der Schwerpunkt liegt auf Suche. Mir ist kein Standort gut genug, entweder liegt zuviel Kamelmist am Boden, oder es ist zu wellig oder sonstwas. Bis ich eine Stelle finde, die meinen Ansprüchen genügt. Ich baue mein Zelt auf und jetzt erst stelle ich fest, dass ich mein Zelt ziemlich weit von den anderen Zelten aufgebaut habe. Ich muss mein Gepäck jetzt recht weit zum Zelt schleppen  und Abends und Früh habe ich relativ weite Wege zum Küchen- und Esszelt und zur Waschgelegenheit (Kanister mit Wasser).



Der Pfeil markiert mein Zelt.

Danach fahren wir zu den Flaming Cliffs zurück.
Die Flaming Cliffs.
Ohrenlerche (Eremophila alpestris brandti) – Horned lark Шоорон эвэрт болжмор
     
Wüstensteinschmätzer (Oenanthe deserti) – Desert wheatear Цөлийн чогчиго
         
Wir kommen zur Dämmerung in unserem Camp an. Die Zelte sind zum Glück schon aufgebaut. Nach dem Essen verschwinde ich ins Zelt. Die Nacht wird hoffentlich nicht mehr so kalt wie in der Taiga. Seither hatten wir nicht mehr im Freien übernachtet.
 
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