In Karakorum - Mongolei 2023

On adventurous paths to unusual observations
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Reisetage
10. Juni 2023

Karakorum und Ogii See
Written by Lutz Schmechta


Unsere Beobachtungen in der mongolischen Steppe.
Reisebericht 28.Mai bis 14. Juni 2023
Durch Taiga, Steppe und Wüste
REISEBERICHT
Tag 14: 10.06.2023
Wanderung in die nahe Taiga und die Überraschung
Die Fahrt nach Karakorum, Besuch eines alten Klosters und die Ankunft am Ogii See.
Vor dem Frühstück laufe ich etwas in die Umgebung.

Unsere Zelte stehen auf einer großen Weide. In einiger Entfernung grasen Rinder, Yaks, Schafe und Pferde.



Ich mache mich auf, und schaue mich etwas um.
Auf der Wiese laufen viele Ziesel umher, um nach kurzer Zeit in ein Loch zu verschwinden. Auch singen hier Salzlerchen und in einiger Entfernung sitzt ein Schwarzmilan auf einem Stein.


Salzlerche (Calandrella cheleensis) – Asian short-toed lark Дэрсний жиргэмэл
Langschwanzziesel (Spermophilus undulatus) Long-tailed ground squirrel
Schwarzmilan (Milvus migrans) Black Kite Сохор элээ
         
Nach dem Frühstück bauen wir unsere Zelte ab. Danach teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Ich schließe mich der Gruppe an, die unser mongolischer Experte anführt.
Wir fahren so zwei Kilometer zu einem Waldrand am Rande einer Hügelkette.
Nun wandern wir in den sehr lockeren Lärchenwald. Es scheint eine neue Anpflanzung zu sein. Die Bäume sehen noch ziemlich jung aus und stehen in Reih und Glied. Die alten Bäume sind wohl vor einiger Zeit gerodet worden.. Also wird die ornithologische Ausbeute nicht allzu groß sein.

Dachte ich.



Aber erst einmal sitzt auf einer der Lärchen ein Baumpieper. Auf einem Stein singt ein Tienschan-Laubsänger.
Baumpieper (Anthus trivialis) Tree Pipit Ойн шийхнүүхэй
         
Tienschan-Laubsänger (Abrornis humei) Hume's Leaf Warbler Хүмей дууч шувуу
         
Als wir etwas bergan in dem Wald unterwegs sind, gibt uns  unser mongolischer Experte plötzlich ein Handzeichen und weist in eine Richtung. Zwischen den Lärchenstämmen läuft sehr bedächtig ein sehr großer dunkler Schatten. Wir schauen durchs Fernglas.  Ein Steinauerhahn (Tetrao urogalloides) !



Zu den Auerhühnern (Tetrao) zählen  zwei Arten, das Auerhuhn (Tetrao urogallus,) und das Steinauerhuhn (Tetrao parvirostris).
Das Auerhuhn kommt in Europa und Nordasien vor und die Steinauerhühner sind in Sibirien und der Nordmongolei zu Hause.
Steinauerhuhn (Tetrao urogalloides) Black-billed capercaillie Нургийн сойр
         
Asiatische Trollblume (Ranunculaceae)
           
Auf dem Waldboden eine einsame Trollblume.
Shankh Khiid Monastery

Nach diesen Beobachtungen steigen wir wieder in die Autos und fahren nach Norden, wo wir als Erstes das 1647 gegründete Shankh - Kloster besuchen wollen. Weiter auf der Liste unserer Ziele ist die Stadt Karakorum (Kharkhorin). Unser endgültiges Ziel für diesen Tag ist das Vogelschutzgebiet am Ogii See.  Dort am Ufer wollen wir dann unsere Zelte aufschlagen.


Das Shankh-Kloster

Das Shankh-Kloster war eines der ältesten und bedeutendsten Klöster der Mongolei und wurde 1647 gegründet.
Das Kloster war einst die Heimat von mehr als 1500 Mönchen und wurde 1937 geschlossen. Viele der Mönche wurden nach Sibirien verschifft. Einige der Überlebenden halfen dabei, das Kloster Anfang der 1990er Jahre wieder zu eröffnen.
Es macht aber alles in allem einen baulich schlechten Eindruck.


Heute leben in diesem Kloster ca. 25 Mönche.
Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) Red-billed Chough Улаан хошуут жунгаа
Kharkhorin - Karakorum
Nach der Besichtigung des Klosters fahren wir wenige Autominuten zur Stadt Karakorum: Die ehemalige altmongolische Hauptstadt des von Dschingis Khan im 13. Jahrhundert gegründeten Mongolenreiches.
Wir machen Halt vor den Mauern und treten ein. Hinter diesen Mauern verbergen sich mehrere Gebäude, die wir besichtigen.

Nach einer Stunde Besichtigung steigen wir in die Autos und fahren Richtung Ogii See.
Daviderdsperling (Pyrgilauda davidiana) – Père David's Snowfinch Монгол божрог
 
Am Abend kommen wir am am Ogii See an.
Am Ovo hüpft ein Daviderdsperling herum.
Jungfernkranich (Grus virgo) Demoiselle Crane Өвөгт тогоруу
 
Wir kommen am Ufer des Ogii Sees an. Dort stehen ein Beobachtungsturm und gleich daneben zwei Jurten. Wie wir später erfahren werden, wohnen da keine Hirten, sondern Ornithologen, die hier am See Vögel beringen.
Nun wollen wir erst einmal unsere Zelte aufbauen. Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Platz für mich. Zumindest ist diesmal kaum Kuhmist auf der Wiese. Der Boden ist sehr sandig und ein Ameisenhaufen reiht sich an den nächsten. Ich finde keine Stelle, an der sich keine Ameisen tummeln. Ich gebe auf und wähle einen Platz zwischen drei Ameisenhaufen und einem Kuhfladen. Ich muss nur darauf achten, dass der Kuhfladen nicht im Eingangsbereich liegt.
Zum Abendessen besuchen uns die mongolischen Ornithologen.  Sie bieten uns an, uns am nächsten Tag die interessantesten Gebiete der Gegend zu zeigen.
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