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Vor der Überfahrt

01.07.2007

Bei herrlichem Wetter grüßen die schneeigen Berge jenseits des Fjords zu uns herüber. Und scheinen uns zuzurufen, wann wir uns endlich aufmachen.

 

 

 

Auch unser Zeltplatzwart ist in Aufbruchstimmung, da er einen Mehrtagesritt mit Freunden unternimmt.

 

Dies ist ein beliebter Freizeitsport, für Jüngere, aber auch noch Senioren reiten in Island mit Begeisterung. Beim Abspülen plaudern wir noch mit ihm über die vielen Pferde und dass es bei den vielen Fohlengeburten eine regelrechte Pferdeschwemme gibt. Mit den entsprechenden Konsequenzen.

 

 

 

Und dann heiszlig;t es für Grauni wieder auf die Piste, immer weiter Richtung Horizont und Richtung Westen. Da wir unsere Reiseplanung bei gewissen Grundkoordinaten flexibel handhaben, entscheiden wir spontan, über den Fjord Richtung Westen mit der Fähre überzusetzen. Von Stikkishjolmur nach Brianslejkur in den Westfjorden.

 

 

Samstag abend treffen wir im kleinen Hafenstädtchen Stikkishjolmur mit seiner modernen Seefahrerkirche ein, im Touristbüro in der Schwimmhalle erfragen wir, wie es mit der Fähre ausschaut, sie fährt zweimal täglich und aufgrund des sehr vollen Campingplatzes befürchten wir bereits, dass wir uns auf Wartezeiten einstellen müssen.

 

 

 

Doch auf der Morgenfähre sind noch genug Plätze frei,  stellen wir erleichtert fest, als wir nach schnellentschlossenem Spurt das Fährbüro erreichen. Zunächst hatten wir gedacht, das groszlig;zügige moderne Hochhaus gehöre der Fährgesellschaft. Aber das ist das Krankenhaus. Das brauchen wir nicht, gottseidank, auch wenn es sehr einladend und nach Public Welfare ausschaut. Wir buchen die Tickets, danach räkeln wir uns dann neben vielen isländischen Familien in den Hotpots und Becken des groszlig;zügigen Schwimmbades. Dann beschlieszlig;en wir, auf einem Zeltplatz auszlig;erhalb zu nächtigen. Der fiel uns bei der Anfahrt auf. Als wir eintreffen, stellen wir fest, dass die meisten Camper zu einem Familiengathering gehören, da wir uns auf Englisch meist gut verständigen können, erzählt uns eine Isländerin: „Wir treffen uns hier, die ganze Familie, mit allen verschiedenen Generationen.“ Das sind so um und bei 70 Leute, die zelten, vor den Zelten grillen und musizieren, Flaschenbier trinken und Kinderwägen schaukeln.Da der Wind auffrischt und dunkle Wolken am taghellen Abendhimmel aufziehen, bauen wir rasch unser mobiles Heim auf und kringeln uns ein in den Schlafsäcken.