Küstenseeschwalbe

 

Heiße Erde (9.Juni 2011)

Am Freitdg

 ist unser Frühstück begleitet vom Gesang der Rotdrosseln. Wir können in der Sonne sitzen. Immer wieder springt einer von uns auf, greift zu Fernglas und Fotoapparat., um die umherhüpfenden Drosseln aus der Bauchlage zu fotographieren.

Dann aber machen wir los, bauen das Zelt ab und brechen auf zur nächsten Etappe, Richtung Myvatn. Bereits mitten im Ort treffen wir an einer kleinen Bucht auf Gruppen von Eiderenten.

Und bei unseren diversen Fotostopps außerhalb geraten wir ins Visier der Seeschwalben, die wir mit der Leica und der Jenoptik  ins Visier nehmen. Sie halten über uns im Rüttelflug und kreischen.

Auch heute führt uns die Pist zurück Richtung Ringstraße 1 über einen Paß. Und auch auf der 1 mutet die Fahrt an wie durch eine Mondlandschaft.Nach jeder Kurve eröffnen sich neue Horizonte. Sei es beim Picknick oder beim Stopp in einer Landschaft, die von früheren Vulkanausbrüchen geformt ist.

Und ganz nah kommt die brodelnde und heiße erdgeschichtliche Vergangenheit und wird Gegenwat im Solfatarenfeld oberhalb des Myvatn. Hier stinkt, faucht, raucht und blubbert es aus Erdhügeln und in Schlammtöpfen. Es riecht nach faulen Eiern. Wir umrunden diese geologische Liveshow respektvoll und bestaunen, wie der graubraune Schlamm immer wieder in Blasen aufwallt.

Zeltplatz am Myvatn
Zeltplatz am Myvatn

Die Gegend um den Myvatn ist geprägt von der Kraft, die direkt unter der Erdoberfläche immer wieder wartet, hochzuschießen. Diese Power hat immer wieder zu Katastrophen geführt, es gibt auch heute konkrete Evakuierungspläne in der Region. Die Kraft der Erde wird in einem Kraftwerk kanalisiert und das heiße Wasser aus den unterirdischen Quellen speist auch das Naturbad Myvatn. Dies wird in diesen Tagen für uns immer wieder als Anlaufpunkt genutzt.
Am Myvatnselbst dntdecken wir einen Zeltplatz direkt am See- und schlagen unser Zelt mit Blick auf die weite Wasserfläche auf. Bei einem kleinen Abstecher dem See entlang und später beim Abendessen schwimmen uns Spatelenten und Odinshühnchen praktischerweise vor die Füße und vor die Kameralinse.

Und wir wiederum sind Objekt der Neugierde für unzählige Zuckmücken, das sind die kleinen, die nicht stechen. Warum sie Zuckmücken heißen: Weil sie nerven und zu nervösen Zuckungen der Arme und Hände verleiten!. Nachts klingt ihr Aufprall auf die Aussenhaut unseres Zelts wie Regen.
Sie sind unsere ständigen Begleiterinnen in diesen Tagen. Wenn wir photographieren, beim Frühstücken, auf dem Klo. Nur, wenn es stürmt, sind sie weg. Sie treiben eine nervende Wochenendausflugfamilie in die Flucht, die mit Koffern, Schlauchboot und zwei schreienden Jungs angereist kam – und anscheinend einem Film entsprungen sind. So rasch wie sie auftauchen, verschwinden sie wieder. Nur die Zuckmücken bleiben.    weiterlesen