Regenbrachvogel

 

5.-7.Juni –die Faröer,

Leuchtturmnordisches Archipel im Atlantik:  Der nächste Tag begrüßt uns regnerisch, neblig. Die Norröna gleitet durch ruhige See, vorbei an Felseninseln mit einzelnen Häusern, etwas Grün, Leuchtturm undSchafen.

In Thorshavn auf den Faröern bekommt Gra´ni wieder festen Boden unter die Räder und wir steuern das Büro der Smyril Line an. Dort wollen wir unsere Couchettenplätze tauschen. Für eine Nacht, auf der Weiterfahrt nach Island bekommen wir für einiges gute Geld eine Kabine für zwei.

Für die Rückfahrt heisst es: Fehlanzeige…wir sind froh über wenigstens eine Nacht über der Wasserlinie und ärgern uns über die unzureichende Beratung bei der Buchung in München. Doch jetzt haben wir erstmal zwei Tage auf den Faröern vor uns. Wir buchen in der Touristinformation gleich eine Schiffahrt zu den Felsen bei Westmannia, wo es Puffins geben soll. Außerdem möchten wir zu gerne wieder auf Wellen geschaukelt werden. Nach zweitem Frühstück in einer Bäckerei erkunden wir die Insel.

 

 

 

 

 

 

 

Viel Felsen, viel Grün und viele Schafe, eine teilweise bizarre Felsenlandschaft, Nebelschwaden, die den Blick auf Fjorde freigeben, die silbern im verzauberten Licht glänzen. Unsere Fahrt auf dem kleinen Ausflugsboot bringt uns entlang der Felsklippen und Steilwände und zu Grotten.

Hier ist das Wasser ganz ruhig und die Wände leuchten fluoreszierend durch die Moose und das mineralhaltige Gestein. Dann entdecken wir draußen auf dem Meer die ersten Puffins, sie laufen mehr über das Wasser als dass sie fliegen.

 

 


 Auf der Rückfahrt gießt es, der Regen hat uns gottseidank auf dem Schiff weitgehend verschont. Im Regenvorhang erscheint die felsige Landschaft mit teilweise skurrilen Häusern fast wie eine Traumwelt.

 

 

 

Am nächsten Tag (6.Juni 2006) dann regnet es immer noch und immer weiter, als wir nach reichhaltigem Frühstück zur nächsten Exkursion aufbrechen. An einem kleinen Bergsee halten wir, weil wir etwas Weißes erspäht haben.

 

 

 

 

 


 

 

Es sind unsere ersten Singschwäne, diese ansprechende Schwanenart, die leider in unseren deutschen Parks nicht vorkommt – im Gegensatz zu den Höckerschwänen. Wir fangen an, wie die Wilden Stativ und Spektiv aufzubauen, einer hält immer den Schirm, der andere photographiert.

 

Und dann ist Lutz fast aus dem Häuschen. Er hat den ersten Sterntaucher draußen auf der Wasserfläche entdeckt. Es ist gar nicht so einfach, diesen scheuen und immer wieder abtauchenden Vogel im Photo zu bannen. Beim Austernfischer, dem färingischen Wappentier, ist das weit einfacher. Sein schwarzbuntes Federkleid und der kräfitge rote Schnabel sind nicht zu übersehen, sein Schimpfen nicht zu überhören, wen man dem Gelege zu nahe kommt.

 

Dann verlassen wir den kleinen See zwischen den hohen grünen Bergen mit seinen Bewohnern und fahren weiter Richtung Estoroy – zwischen Stremoy, der Hauptinsel und Estoroy überqueren wir den Atlantik. Eine Brücke über den Atlantik gibt es wohl nur hier!


Wir entschließen uns, nach Stremoy zurück und dort die Küste weiter entlang zu fahren. Die Straße schlängelt sich steil am Abhang entlang und eröffnet immer phantastischere Ausblicke, auf steile Klippen, dem offenen Atlantik zugewandt. Vorgelagert sind die beiden Felsnadeln Killin und Kelligin, sie und die dazugehörige Sage erzählen von den Folgen ehelichen Zwists.


Das Riesenpaar wollte in einer Nacht die Faröer an die Kette nehmen und nach Island ziehen. Doch bei der Entscheidung, welche der Inselchen sie stehlen sollten, entzweiten sich Riesenmann und Riesin. Die aufgehende Sonne ließ sie auf immer versteinert zurück. Die Sonne hat sich für uns nun auch gezeigt und unter mittlerweile blauem Himmel erreichen wir eine idyllische Bucht. Dort entdecken wir sogar Lutz´ Lieblinge, Seeschwalben.

 

Dann stört ein großer Reisebus unsere Ruhe, nicht die der Seeschwalben, die unbeeindruckt sitzen bleiben. Aber gut, er ist uns nicht da begegnet, wo die Straße am schmalsten war.

Der erste Regenbrachvogel

Wir entschließen uns, zurückzufahren und auf unserer Tour entdecken wir auf einem Abstecher ein idyllisches Flusstal. Hier sehen wir zum ersten Mal Regenbrachvögel.

Am nächsten Tag (7.Juni 2006) bleibt uns noch der Vormittag, um die Insel zu erkunden. Oberhalb von Thorshavn streifen wir durch eine Landschaft mit Felsen und Bächen, mit tollem Blick auf benachbarte Inseln. Auf den Felsen entdecken wir immer wieder die Silhuette von Regenbrachvögeln. Wir schauen uns dann auch noch die älteste Ansiedlung und Kirche der Faröer an, dann heißt es schon wieder zurück nach Thorshavn. Von einer Bank über dem Hafen beobachten wir das Einlaufen unserer Norröna. Diesmal geht es rasch mit dem Einchecken und eine wunderbar bequeme und helle Kabine heißt uns willkommen.

 

 

 

 

         

Mit lautem zuversichtlichen Tuten schiebt sich die Norröna an den grasbedeckten Dächern und bunten Holzhäuschen im Hafen vorbei und bei noch ruhiger See geht es dem Norden und seinem sommerlangen Licht entgegen.    weiterlesen