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Wermutregenpfeifer-II

26.05.2013

5:05 Uhr Aufbruch

Wir hatten gestern beschlossen vor dem Frühstück loszufahren. D.h. 4:30 Aufstehen.
Die Fahrt mit den beiden Autos geht zum gestrigen Balzplatz der Kragentrappen. Den wir auch wieder finden. Diesmal sind die Kragentrappen etwas näher als gestern. Aber noch weit genug, dass wir nicht stören. Heute sind es 3 Stück, zwei Weibchen und ein Männchen. Der Hahn vollführt wie gestern seine Balz: Rumstehen, gucken, aufplustern und wie verrückt losrennen, -stehen gucken aufplustern und losrennen usw. Der Hahn hat dermaßen viel Federn vor seinen Augen, dass er gar nicht sehen kann, wo er hinrennt.

 

7:00 Uhr Frühstück
Unsere Gastgeberin fährt ein relativ mitteleuropäisches Frühstück auf: Käse, Wurst, Butter und Brot. Ich weiß gar nicht mehr ob Brei dabei war. Jedenfalls war kein Buchweizenbrei dabei.
8:00 Uhr Aufbruch in die Steppe
Wir sehen Kalanderlerchen, Kurzzehenlerchen und Wüstenraben. An einer Stelle entdecken wir mehrere Steppenschildkröten.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Dann werden Wermutregenpfeifer entdeckt. Dem Wermutregenpfeifer sind wir schon seit der Nordsteppe hinterher. Die Wermutregenpfeifer sind in größerer Entfernung gerade so als solche zu erkennen. Wir laufen aber nicht gleich in die Richtung los. Denn im weiteren Umkreis befindet sich noch eine weitere Ornithologengruppe. Es ist eine englische Gruppe. Unser Ornithologischer Führer Erlan kennt die Führerrin Zwetlana der anderen Gruppe und will die Information weitergeben. Die Wermutregenpfeifer sind eine solche Sehenswürdigkeit, dass wir auf die Engländer warten, die dann auch nach ca.15 min da sind.

Damit keine Übereifrige Person vorn weg läuft und die Tiere vertreibt, bzw. dass alle die Möglichkeit auf die Beobachtung und ggf. ein Foto haben, gehen wir wie folgt vor:
Wir stellen uns alle in einer Linie auf.

Auf das Kommando GO laufen alle gleichzeitig in einer Linie in Richtung der Regenpfeifer.

Auf das Kommando STOPP bleiben alle stehen.
Es wird geguckt und Fotografiert.
Wenn alle fertig sind kommt das Kommando GO und alle gehen wieder gleichzeitig in Richtung Regenpfeifer bis zum Kommando STOPP.
Und so weiter.

Es ist eine der seltenen Gelegenheiten bei der sich Engländer und Deutsche auf ein gemeinsames Kommando in einer Linie nach vorne bewegen.
Nach einer Weile merken wir dass die Regenpfeifer nach hinten ausweichen.
Das ist für uns das Signal die Aktion abzubrechen. Keiner will die Tiere in irgendeiner Weise stören.


Alle sind zufrieden.


Wir machen noch ein paar Fotos aus dem Auto heraus und fahren zurück ins Jurtenlager. Es ist bereits Mittag und wir nehmen ein kleines Picknick ein und haben das erste Mal auf dieser Reise (und das letzte Mal) Zeit, uns ein bisschen abzumatten.
Nach der Mittagsruhe fahren wir ca. 100 km Richtung Norden durch die Steppe in ein Seengebiet, die Toparseen. Die Autos werden auf einem Parkplatz neben zwei Seen abgestellt. Wir befinden uns in einer Ebene. Die Straße führt auf einer Art Damm zwischen zwei an den Rändern mit Schilf bestandenen Seen hindurch.

 

Am Ufer fliegt eine Tukestanmeise mit Futter im Schnabel. Turkestanmeisen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit unseren Kohlmeisen. Nur haben die Turkestanmeisen keinen gelben Bauch, wie unsere Kohlmeisen sondern sind an dieser Stelle weiß. Über dem Wasser fliegen Trauerseeschwalben und im Schilf sind Bartmeisen und Zwergrohrdommel zu hören. Ab und an fliegen die Zwergrohrdommeln über den Schilfbestand. In einem Baum am Rande des einen Sees sitzt eine Schikra.


Da es langsam Abend wird, kehren wir um und fahren zurück ins Jurtenlager. Wo uns gegen 20:00 Uhr das Abendessen erwartet.
Danach ist wieder Liste schreiben angesagt und müde falle ich auf die Liege.

Reiher

 

 

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