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Jurtenlager


Steppe


Die Fahrt zum Jurtenlager

25.05.2013

5:50 Uhr Frühstück
Buchweizengrütze, Wurst, Käse, Butter, Brot und Marmelade. Ich versuche mich erneut an dem Buchweizen. Dann auch diesen mit Marmelade verfeinert, so wie es einige Mitreisende  tun. Ich finde aber, dass Wurst und Käse zum Frühstück auch ganz gut schmecken.

 

6:45 Uhr Aufbruch
Tschüss ihr Esel (Kulane) auf geht’s.

Pflanze

Bergauf Bergab zu einem erstenZwischenstopp. Es ist ein romantisches Tal neben der Straße. Links neben einem dahinplätschernden Bach erstreckt sich ein Berghang mit vereinzelten Felsen. Rechts neben dem Bach ist eine Wiese, auf der ich mehrere in „Büschen“ wachsende hellblaue und weißliche Iris entdecke. Daneben ein wilder Rosenstrauch mit gelben Blütenblättern. Oben in den Bäumen streiten sich Misteldrosseln. An dem Berghang in den Felsen fliegen unsere altbekannten Rosenstare umher. Auf einem Felsvorsprung sitzt eine Menataube [Streptopelia orientalis] (Orientturteltaube).


 

 


 

 

 

 

 

 

 

Nach mehreren weiteren Rastpunkten, an denen wir Steinschmätzer, Baumfalke und Gänsegeier entdecken fahren wir vorbei am Quapshangay Bögeni See. Dort blüht das Geschäft mit dem Glück. Ein Kasino neben dem anderen und noch dazu etliche im Bau befindliche Gebäude, die wahrscheinlich dem gleichen Zweck dienen sollen. Nämlich, den Leuten das überflüssige Geld abzunehmen.
Dort in der Nähe gleich neben dem Highway machen wir Mittag in einer Raststätte.
Wir bestellen uns Borschtsch oder Soljanka und das Kasachische Nationalgericht: Schaschlik.

 


 

 

Heute ist der Tag der Zwischenstopps.
Ein Baum in der Steppe, mit etwas Gesträuch und Totholz zu dessen Füßen und ca. 50 m davon entfernt ein 100 bis 200 m langer und 20m breiter See. In der Nähe ein Gehöft. Diese Stelle bietet jetzt zur Zugzeit einigen Durchzüglern einen willkommenen Rastpunkt.

An dem Baum, der sozusagen eine Art Oase in der Steppe bildet, sind einige Laubsänger und am See finden sich Flusssregenpfeifer, Temmink Strandläufer, Stelzenläufer und Rostgänse. In einem Holunderbusch nahe des Gehöfts ruhen Karmingimpel und ein Grauschnäpper.

 

 

 

 

 

Am späten Nachmittag um 17:30 erreichen wir unser Tagesziel:
Ein Jurtenlager mitten in der Steppe. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Aber vorher begrüßt uns noch eine Familie Wüstenregenpfeifer.
Die Wermutsteppe ist hier komplett eben. Mehrere Autofahrrinnen durchziehen die Landschaft, auf einer solchen sind wir hier hergekommen. Es wächst Wermut, und an einzelnen Stellen etwas etwa kniehohes Gesträuch. In der Nähe befindet sich ein Gestüt, dessen Pferde gerade Heimwärts traben. Es ist sehr trocken.

Da der Tag noch jung ist und wir noch nicht genug erlebt und gesehen haben, fahren wir erst mal wieder los. In die Steppe.
Und an einer Stelle, gar nicht so weit von dem Jurtenlager entfernt entdecken wir in weiter Ferne im Spektiv einen schwarzen Punkt,  der in unterschiedlichen Abständen wie wild losrennt, stoppt und dann  wieder wie wild losrennt und nach einiger Zeit wieder stoppt, und so weiter. Eine Balzende Steppenkragentrappe. Eine unglaubliche Leistung von unseren Experten, diesen umherlaufenden schwarzen Punkt in der Landschaft erst einmal zu entdecken.
Da es schon dämmert beschließen wir Feierabend zu machen, und fahren zurück ins Jurtenlager.

Dort erwartet uns in einer Jurte um 20:00 Uhr das Abendessen. Quasi auf dem Boden. In der Jurte stehen zwei niedrige Tische. Auf diesem sind einige Teller und Tassen ausgebreitet. Neben den Tischen liegen Decken. Die Sitzgelegenheiten. Wir versuchen uns irgendwie auf die  Decken hinzulümmeln, denn den Jogasitz beherrscht keiner von uns.

Die Betreiberin des Jurtenlagers ist eine junge Frau, die uns Tee einschenkt und das Essen hereinträgt.


 

In der Kuppel der Jurte hängen einige Bänder in Schleifen, auf denen es sich zwei Rauchschwalben gemütlich gemacht haben. Madina, so stellt sich unsere Gastgeberein vor, ist recht besorgt, dass von oben nichts ins Essen fällt. Aber gerade wir sind solchen Jurtenmitbewohnern äußerst tolerant (es fällt auch nichts runter).

 

 

 

 

Interessant sind auch die Waschgelegenheiten: Ein Podest mit einem Waschbecken drauf. Darüber ein Wasserhahn. Hinter dem Wasserhahn befindet sich ein Behälter (ca. 2 l), der mit Wasser gefüllt ist.
Also ist Wasser sparen angesagt.
Die sauberen Toiletten befinden sich abseits in zwei Holzhüttchen. Sogar eine Dusche gibt es. Diese besteht aus einem Gerüst mit Plastikplanen. Obenauf ist eine Wassertonne für das Duschen.
Alles super in Ordnung.
In der Steppe im kontinentalen Klima frischte es abends und in der Nacht deutlich auf. Daher verzichte ich heute auf das abendliche Duschen.



Nach dem Liste schreiben im Zelt falle ich gegen 22:00 Uhr müde auf die Liege.

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