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Von der aufgegebenen Kolchose zu den ersten Steppenseen

17.05.2013

6:45 Uhr Frühstück

- der Tisch ist wieder liebevoll gedeckt mit Käse Wurst und Haferflocken. Haferflocken am Morgen sind für mich O.K. aber so mancher Reisende mag nicht jede Suppe am Morgen.  Das Essen bei Nadja ist reichlich und gut. Ich sollte mich später mit Wehmut an den Haferschleim erinnern.

 

7:45 Uhr Aufbruch
- in Richtung einer aufgegebenen Kolchose. Solchen aufgegebenen Wirtschaften begegnen wir noch sehr häufig in Kasachstan. Die verfallenden Gebäude bieten mitunter zahlreichen Tierarten Unterschlupf. In dieser Kolchose hat sich eine Kolonie von Rosenstaren eingenistet und sie zu ihrem Reich erklärt.

Diese lärmenden Vögel mit rosacremefarbenem und schwarzglänzenden Gefieder hüpfen, fliegen, schäkern und plaudern auf dem Dach der ehemaligen Stallungen umherf. Sie haben einen markanten Kopfputz, denn ihre Kopffedern stehen oft als Haube nach oben.
Von vorn gesehen, hängen die Federn auch zur Seite ab. Jedenfalls bei den singenden Männchen richtet sich eine Art Federhaube ab.

Wir können uns kaum losreißen, zumal noch ein Wiedehopf hinter den Stallungen verschwindet. Aber wir  fahren dann weiter in Richtung Sholak Lake mit reichem Vogelleben.

Allerdings machen wir noch einem Zwischenstopp an einem romantischen Flussufer. Ich versuche ein völlig freisitzendes Blaukehlchen zu fotografieren. Aber da greift Punkt drei der fünf Feinde des Tierfotografen*. Zu den fünf Feinden komme ich später noch. Jedenfalls gelingt mir kein einziges Foto.

Am Sholak-See sehen wir Krauskopfpelikane, Silberreiher, einen Regenbrachvogel und in der Ferne am anderen Ufer Schwarzflügelbrachschwalben.
Und Tausende Kampfläufer die in großen Scharen auffliegen und beeindruckende Schwarmflugschauen vollführen. Sie scheinen sich von den Massen an Mücken zu ernähren, die sie wohl von den Grashalmen abstreifen.
Wir umrunden den See, machen noch einen Abstecher zu den Schwarzflügelbrachschwalben und erreichen eine Stromschnelle die in einen Kanal führt. Dort gibt es Mittagslunch. Nudeln und Bulette.

 

Später am Zhumey Lake erwarten uns wieder viele Mücken und ich greife erneut zum bewährten Mückentötolin.

Dennoch faszinieren hier viele Odinshühnchen, Dünnschnabelmöwen, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Kiebitzregenpfeifer ...

Der dritte Steppensee den wir anfahren hat keinen Namen, es liegt die Ortschaft Mayshukyr an dessen Ufer. Hier haben Fischmöwen eine Kolonie errichtet und am Nachbarsee dem Ashykol-Lake überraschen und 5000 bis 8000 Odinshühnchen die auf der Durchreise nach Norden sind.

 

Den Odinshühnchen oder besser Odinswassertretern, denn diese Limikolenart hat nichts mit den Hühnervögeln zu tun, bin ich schon früher auf unseren Reisen nach Island begegnet. Bei den Odinshühnchen (Odinswassertretern) d.h. bei den Wassertretern insgesamt, übernimmt das Männchen das Brüten und die Brutfplege. Die Männchen sind deshalb schlichter gefärbt als die Weibchen.

 

 

 

Am Abend bei Nadja gibt's wieder ein Reichhaltiges Abendessen und danach ist wieder Liste schreiben angesagt.

Müde Falle ich ins Bett.

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*Ich bin zwar kein Tierfotograf, aber so ganz ohne Fotos möchte ich dann doch nicht nach Hause Kommen