Ringen um Regen

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Reise in die Mongolei

 

vom 18.05.2008 bis 07.06.2008

Der Stadtausflug und der Ringkampf

01.06.2008

Allmählich lassen dann Regen und Wind nach und die Sonne lässt sich blicken. In der nahegelegenen Kreisstadt Undurkhaan herrscht schon wieder Alltagstreiben. Unsere Busse parken in einer Allee gegenüber den Markthallen.

Die Lebensmittel werden in den Bus geladen
Die Lebensmittel werden in den Bus geladen.

Gamba und einige aus der Gruppe verschwinden im Gewühl, um dann mit Säcken voller Kartoffeln, Kartons mit Tomaten und mit Fleisch ( der Hammel aus der Steppe ist inzwischen verzehrt ) wiederzukommen. Auch viele Weißbrote für die Mittagspause werden in den Bus gepackt. Grüppchen jüngerer Leute schlendern vorbei und spähen neugierig zu uns hinüber.

Auch eine Kuh läuft über den Bürgersteig. Da die Disko noch zu hat, entlaubt sie das spärliche städtische Grün, genehmigt sich einen Schluck aus einer Pfütze und trabt zwischen hupenden Autos auf die andere Straßenseite.

Nach dem Stadtausflug bahnt sich unser Konvoi den Weg durchs Verkehrsgewühl. Und tauchen wieder ein in die Weite von Steppe, Staubwolken, Wolkenspielen. Ähnlich flüchtig wie Wolken, Sand und Wind wirken die Antilopen, die neben dem Auto in wilder Flucht daherjagen. Photographieren ist fast unmöglich. Erst einige Tage später sehen wir eine riesige Herde am Horizont -  langsam grasend ziehen die Tiere über den Hügelkamm.

Hier ist die Steppe wieder trocken und nur einzelne Pfützen – Badestelle für Steppenadler – weisen darauf hin, dass die Erde wenigstens kurz mit Regen in Berührung gekommen sein muss.

Antilopen
Antilopen?

Dies ist wahrscheinlich der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Entsprechend warten die Menschen in dieser Gegend dringend auf Regen. Wir werden Zeuge einer lokalen Festlichkeit, einem Pferderennen und Ringkämpfen – Ringen um Regen. Auch soll am Vormittag bereits der Lama das Regengebet gesprochen haben.  weiterlesen

 

 

 


Der Ringkampf ist einer der Höhepunkte des Festes




Die Pferde werden nach dem Rennen wieder
nach Hause geschafft