Der Hammel

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Reise in die Mongolei

 

vom 18.05.2008 bis 07.06.2008

Der Hammel

25./26.05.2008

Nach der Schlachtung  ( durch Abdrücken der Ader über dem Herz des Hammels, Sekundenschnell und lautlos, wie in einem Agentenfilm –allein die Schilderung lässt die Zartbesaiteten unter uns schaudern, gleichzeitig ziehen wir aber den Vergleich zu den Schlachthöfen bei uns ) schwingen sich die Mongolen wieder aufs Motorrad, zusammen mit Gozo im Jeep treiben sie die Pferde in die Hürden

Wir machen uns mit Hammelfleisch für umgerechnet 40 Euro auf den Rückweg ins Lager.

Der Hammel wird ins Haus gebracht
Der Engel wird ind Haus gebracht

Die Innereien und das Blut hat die Nomadin in einer Schüssel aufgefangen, ein Teil wird den Hunden hingeworfen. Diese nehmen dies dankbar-gierig an,. Der Hammel sei mager, entschuldigen sich unsere Gastgeber. Wie gesagt, kein gutes Jahr für die Herden. Wenig Wasser, dürres Gras. Das ist uns natürlich aufgefallen. Nur: Der größte Stolz der Nomaden, Kaschmirziegen, trägt mit dazu bei. Gab es früher in einer Herde einen kleinen Ziegenanteil, ist heute Kaschmir wichtige Einnahmequelle, die Ziegen weiden das Gras mit den Wurzeln ab.…

Während Gamba sich ans Zerlegen und Vorbereiten des Hammels für den Abend macht, streunen wir weiter am See umher. War die Luft am Morgen noch rosig, klar und transparent, hat jetzt der Wind stark aufgefrischt und ist mit Staubpartikeln gesättigt. Die Luft ist bei starker Sonnenstrahlung förmlich aufgeladen und der See glitzert blendend hell. Seeschwalben jagen den Insekten nach. Unter unserem Zelt hat sich ein kleiner Vogel schutzsuchend weggeduckt und wird nun zum Fotoobjekt einer ganzen Ornithologengruppe. Ob der Kleine schon ahnte, was auf ihn und zehntausende seiner Artgenossen heute nacht zukommt? Die Nachmittagstour machen wir bereits bei stürmischen Wetter und einzelnen Regenschauern. Es ist jedoch eigenartig warm. Das Netteste und Interessanteste, was uns immer wieder zum Stoppen bringt, dann aber in irgendwelchen Nischen verschwindet, sind die Erdsperlinge mit ihrem frechen kleinen Maskengesicht, die aber leider schwer vor die Kamera zu bekommen sind.. weiterlesen

Reliktmöwe
Reliktmöwe (Relict Gull) (Larus relictus)
Reliktmöwe
Reliktmöwe (Relict Gull) (Larus relictus)
Rotkehlstrandläufer
Rotkehlstrandläufer (Red-necked Stint) (Calidris ruficollis)
Am Ufer, die seltene Reliktmöwe (Relict Gull) [larus relictus]. Wir sahen ca. 6-10 Exemplare