Island 2014
Zwischen Geysiren und Gletschern

Fahrt nach Rejkjavik

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Fahrt nach Rejkjavik

Zwischenstopp bei Búðir

5.6.2014 Eine Bucht mit Gräsern, ein Helikopter und dann ist noch der Sommer in Rejkjavik da…

Beim Frühstück
 Beim Frühstück

Der Abreisetag erstrahlt in freudigem Blau und der Snaefellsnessjökull leuchtet weiß. Der Tag ist warm und wir frühstücken in der Sonne. Dann geht’s ans Zusammenpacken. Wir lassen das Zelt noch so lange wie möglich in Sonne und Wind stehen, damit es weitgehend getrocknet wird. Eine kleine Katze leistet uns Gesellschaft und räkelt sich in der Sonne. Wir müssen sie nur davon abhalten, ins Auto zu steigen, so wie dieser kleine Kater Nero Corleone. „Unsere“ Katze ist schwarz-weiß. (Im übrigen war dies der einzige Zeltplatz, an dem keine Bekassinen umerflogen)

Von oben sieht unser kleiner Platz, das unser Zuhause auf Zeit gewesen ist, sehr überschaubar, sprich, sehr klein aus. Und, nachdem alles zusammengepackt, abgewischt, getrocknet und im Auto verstaut ist, bis auf den Abdruck unseres Zeltes, sehr leer. Oder unberührt. Dass wir hier waren, ist in unserer Erinnerung bedeutsam.
Dann fahren wir los. Redwing (unser Auto) trägt uns aus Hellisandur hinaus und zunächst zurück nach Olafsvik, wo wir einkaufen. Z.B. Amerikanisches Müsli, BBQ Sauce und die Lammsteaks für den Abend. Dann fahren wir wieder zurück über Hellisandur, auf der Straße 571 Richtung Osten, Bogarnes, Rejkjavik.

 

Bei Búðir biegen wir ab und parken bei dem neu, bzw. wieder aufgebauten Hotel, das einen liebenswürdigen Charme atmet und das auch irgendwo in den USA, in dem Hamptons beispielsweise stehen könnte. Hier und dort wird an der weißen Fassade und den weißen Sprossenfenstern mit blinkenden Scheiben gemalt, Farbeimer stehen da und das Auto einer örtlichen Malerfirma. Der Vorplatz ist mit Kies ausgelegt, der unter Redwings Reifen die Art von Knirschen hören lässt wie die Auffahrt zu englischen Landhäusern in manchen Filmen. Also vielleicht ein Designgeräusch.
Wir lassen Redwing in dieser Kulisse stehen und wandern zu der Bucht vor dem Hotel. Hier schwimmen Singschwäne mit ihren Jungen und – aufgepasst – der dunkle Kopf einer Kegelrobbe streckt sich für einen Moment aus dem Wasser.

 

Das Watt und der kleine Strand an der Bucht sind bevölkert von Limikolen. Wir wandern weiter an der Küstenlinie entlang, durch eine Dünenlandschaft, die warme kleine Kuhlen bereithält zum Ausruhen. Die zarten und zugleich festen grünen Grashalme recken sich in den Himmel und wiegen sich sacht im Wind. Der trägt einen Hauch von Salz und Tang herüber. Es ist eine geschenkte Zeit, Ferien, Schuhe ausziehen, Sand unter den Füßen spüren.

Kirchlein von Budir
 Kirchlein von Búðir

Dann besuchen wir noch das Kirchlein von Búðir, das mit seiner teerschwarzen Fassade und den weißen Fensterrahmen einen reizvollen Kontrast zu der weißen Kuppe des Snaefellsnessjökull bildet. Die Kaufmannsfrau Steinunn Sveinsdóttir hat den Bau dieser Kirche 1848 durchgesetzt und nicht locker gelassen, bis die Kirche letztlich stand. Davon erzählt auch eine Informationstafel vor der Kirche. Die Kirche ist leider geschlossen, aber als wir auf Zehenspitzen durch die Fenster ins Innere spähen, sehen wir einen Holzaltar mit einem Abendmahlsbild.

Dann betreten wir neugierig das Hotel und setzen uns in eines der wuchtigen Ledersofas mit Blick durch das Panoramafenster auf die Bucht hinaus. Doch, was ist das? Da steht: Ein Hubschrauber. Wir haben einen fliegen sehen. Aber jetzt steht er da. Ein schwarzglänzender Hubschrauber, dessen Cockpit und Seitentüren gerade offen sind.

Davor steht der Pilot- er hat Gäste auf einen Rundflug zum Gletscher gebracht und jetzt wieder zurück zum Hotel. Sie werden abends  in dem weißen Speisesaal, an kleinen Tischen, mit Kristall und weißem Porzellan, und dem Blick auf den Snaefellsnessjökull, dinieren. Wir bezahlen unseren Tee und warten noch, bis der Hubschrauber abhebt. Dann zieht es uns nämlich auch weiter, denn wir wollen heute abend ja selbst gemütlich kochen und essen in der Ferienwohnung, die wir in Rejkjavik gemietet haben.

Wieder am Ausgangsort: Rejkjavik

Rejkjavik
 Rejkjavik

Gegen Abend dann halten wir auf einem Parkplatz, um noch einmal zu tauschen, bevor es nach Rejkjavik hineingeht und bewundern den Blick auf die Stadt mit Kreuzfahrtschiff und Halgrimskirkja. Hier sind wir vor gefühlten Monaten, aber eigentlich erst vor drei Wochen gestartet. Unsere Reise hat uns einen weitaus größeren Zirkel schlagen lassen, als wir ursprünglich geplant hatten. Die Landschaft und die Weite im Gefühl, tauchen wir ein in den rege fließenden Feierabendverkehr und steuern unser Feriendomizil an.

Die nette Ferienwohnung im Souterrain eines Doppelhauses ist freundlich eingerichtet mit einer Küche mit Bullauge, einem Schlafzimmer mit Kopien von Bildern von Frida Kahlo und einem kleinen runden Esstisch mit orientalischem Tablett als Platte. Das Fenster blickt hinaus auf die gelben und roten Tulpen und Narzissen im Garten und auf die Gartenstühle. Die Vermieter haben uns alle notwendigen Informationen da gelassen, da sie selbst gerade auf ihrer Insel sind. Wir sind zuhause unter Isländern. In einer normalen isländischen Straße mit frühlingsbunten Gärten. Die Grillsaison hat begonnen. Und wer in einem der großen Baumärkte und Supermärkte in der Nähe unterwegs ist, sieht dort Turbosteaks und Turbogrills mit allem Schnickschnack.

Die Küche mit dem Bullauge
 Die Küche mit dem Bullauge

Wir machen es uns in der Küche gemütlich und kochen ein Abendessen mit isländischen Kartoffeln und Lamm.
Dann freuen wir uns über das frisch bezogene Bett und fallen recht bald in erholsamen Schlaf.

 

 

 

Einige Videos aus der Umgebung von Búðir:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ein Sommertag in Rejkjavik